Aus der Skyline der City ist er kaum wegzudenken: Der imposante Berliner Dom. Er ist nicht nur die größte Kirche Berlins, sondern auch eine der größten Kirchen Deutschlands und seine Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. In diesem Artikel stellen wir diese wichtige Sehenswürdigkeit näher vor.

Der Dom durch die Jahrhunderte

Als mit dem Bau begonnen wurde, war die markante Kuppel noch nicht vorgesehen. Zunächst wurde eine Backsteinkirche mit zwei Türmen errichtet, wie sie für diese Zeit typisch war. Als diese dann Anfang des 18. Jahrhunderts baufällig wurde, reiften langsam die Pläne für einen Neu- oder Umbau. Schnell wurde klar, dass man in Berlin nicht nur eine einfache Kirche haben wollte. Es sollte etwas richtig großes, prunkvolles werden, das den Ansprüchen der Monarchen gerecht werden konnte und Berlin als Stadt möglichst gut repräsentieren konnte.


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Der bereits bestehende Schinkel Dom wurde schnell dafür ausgeschlossen. Zwar hatte er eine angemessene Größe und war insgesamt prächtiger als die baufällige Backsteinkirche, in seiner ganzen Art war er für die Monarchen aber zu schlicht gehalten. Mit Blick nach Rom und dem dortigen Petersdom reifte die Entscheidung, sich am italienischen Vorbild zu orientieren und eine große Basilika mit einem dreischiffigen Langhaus zu errichten. Ein paar Schwierigkeiten stellten sich jedoch – wie es auch heute noch so oft in Berlin der Fall ist – in den Weg und machten die Bauarbeiten schwierig: Berlin steht zu großen Teilen auf sandigem Boden, zudem sollte der Dom auf einer Insel auf der Spree errichtet werden. Beides waren nicht die optimalen Voraussetzungen für ein so schweres Gebäude. Auf der heute dem Fernsehturm zugeneigten Seite steht der Dom sogar in der Spree. Durch die Revolution von 1848 wurden die eh schon schleppenden Bauarbeiten unterbrochen. Die aufbegehrende Menge wollte keine Prunkbauten, in denen Unmengen an Geld versenkt wurden und die ganze Stadt war in Aufruhr, sodass sich die Fertigstellung weiter verzögerte.

Schließlich konnte er aber 1905 als endgültig fertig bezeichnet und als Dom genützt werden. Die Zeit des Doms war aber gezählt, denn im Zweiten Weltkrieg litt er ziemlich unter der Bombardierung der Alliierten. Zuerst traf es ihn nicht direkt, es gingen aber durch den Druck und die Hitze der umliegenden Einschläge die kostbaren Fenster kaputt. Im Mai 1944 fing dann jedoch bei einer Bombardierung der Dachstuhl aus Holz Feuer und zerstörte die Kuppel schwer. Kurz nach dem Krieg wurden durch Sofortmaßnahmen einige Dinge repariert, von einer Wiederherstellung war er aber weit entfernt. Erst 1975 begann dann die Restaurierung der Außenfassade des im Ost-Teil der Stadt gelegenen Doms. Die Kuppel wurde stark vereinfacht wieder aufgebaut. Manche Aspekte der Kirche passten dem DDR-Regime jedoch nicht und konnten deswegen nicht auf einen Wiederaufbau hoffen. Die große Apsis an der Nordseite hatte als Ehrenhalle der Hohenzollerndynastie gedient und passte nicht in die sozialistische Weltansicht. Zusammen mit einer verbauten Bismarck-Statue wurde sie gnadenlos abgerissen. Auch das große Kreuz auf der Kuppel wurde abmontiert.

View of Berlin Cathedral

Der Dom nach der Wende

Vielerlei Diskussionen sollte es noch um das Kreuz auf der Kuppel geben. Zwar war nach der Wende vielen klar, dass das Kreuz auf den Dom gehört, Rost unter der Kupferblechverkleidung der Kuppel rief aber einige Statiker auf den Plan, die sich sicher waren, dass die Kuppel das 15 Meter hohe und 12,5 Tonnen schwere Kreuz nicht mehr halten könne. Die Bedenken waren natürlich nicht zu Unrecht. Man stelle sich nur einmal vor, das Kreuz würde an einem belebten Samstagnachmittag vom Dom herunter fallen und unglücklicherweise nicht auf der Seite des Wassers in die Spree fallen, sondern auf den belebten Domvorplatz.

Auch zog der Fund von Rost an dieser Stelle eine Untersuchung der gesamten Dachfläche nach sich, denn schließlich tragen auch die kleineren Ecktürme kleine Aufbauten, die abstürzen könnten. Erst nachdem hier in allen Bereichen Entwarnung gegeben werden konnte, wurde eine Metallbau-Firma im oberbayerischen Peiting beauftragt, ein neues Kreuz zu bauen, das anschließend mit 1,5 Kilogramm Blattgold vergoldet wurde. Im August 2008 wurde es dann schließlich von einem 500 Tonnen Kran wieder auf seine ursprüngliche Position ganz oben auf der Kuppel gesetzt, wo es seitdem über der Stadt thront.

Das Festival of Lights

Museum island on Spree river and Alexanderplatz TV tower in cent

Jährlich im Oktober findet in Berlin das Festival of Lights statt, das den Einstieg in die dunkle Jahreszeit etwas versüßt. Dabei werden zahlreiche Gebäude der Stadt kunstvoll und strahlend inszeniert, darunter zum Beispiel das Brandenburger Tor, der Fernsehturm und auch der Dom, der unter den Besuchern oft zum Publikumsmagneten avanciert. Wechselnde Motive scheinen dann durch zahlreiche Hochleistungsbeamer auf den Dom und lassen ihn bunt und farbenfroh wirken. Gerade die Farben und die auch oft abstrakten Muster auf der reichlich verzierten, alten Fassade machen dabei durch ihren Kontrast den Reiz aus. Auf dem großen Platz vor dem Dom versammeln sich dann stets Touristen aus aller Welt und Berliner mit ihren Kameras, um das schönste Bild vom leuchtenden Dom einzufangen. Viele stehen auch nur da und staunen, denn an der imposanten Illumination kann man einfach nicht vorbei gehen!

Adresse: Am Lustgarten, 10178 Berlin
Website: www.berlinerdom.de

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