Mit einer Länge von 63 km ist der Bodensee der drittgrößte See Mitteleuropas. Die Sehenswürdigkeiten am Bodensee verteilen sich auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Ziemlich riesig.
Was sollte man also am Bodensee gesehen haben?
Unsere Top-10 der Sehenswürdigkeiten am Bodensee beinhalten romantische Orte, Attraktionen für die ganze Familie und Sehenswürdigkeiten in der Natur.
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1. Blumeninsel Mainau
Diese Bodensee Sehenswürdigkeit wird Dich mit ihren Farben und ihrer Vielfalt berauschen:
die Blumeninsel Mainau ist mit einer Größe von 45 Hektar die drittgrößte Insel im Bodensee und mit jährlich circa 1,2 Millionen Besuchern eines der beliebtesten Ausflugsziele am Bodensee.
Den Beiname Blumeninsel bekam die Insel wegen der üppigen Vegetation, die sie aufweist.
Aufgrund des milden Klimas am Bodensee wachsen auf der Insel Mainau zahlreiche mediterrane Pflanzen wie Palmen oder Feigenbäume.
Die Insel ist ganzjährig einen Besuch wert:
Im Frühling gibt es bunte Beete mit über einer Millionen Tulpen, im Sommer tausende blühende Rosen und im Herbst über 12.000 prächtige Dahlien.
- Übrigens: Die Blumeninsel Mainau zählt zu den romantischsten Orten in Deutschland
Die Geschichte der Parkanlage beginnt 1853, als die Insel an Großherzog Friedrich I. von Baden verkauft wird, der als Begründer des Parks bezeichnet wird.
Bis zu seinem Tod 1907 entwickelte er zusammen mit seinen Hofgärtnern ein Gesamtkonzept zur Erschließung der Insel mit Wegen, Alleen und Aussichtsplätzen und setzte dies nach und nach um.
Aus dieser Zeit stammen u.a. das Arboretum, der Italienische Rosengarten und die Orangerie.
Außerdem ließ er 1853 die erste Brücke zum Festland bauen.
1932 übernahm Lennart Bernadotte die Insel. Da diese seit dem Tod des Großherzogs unberührt geblieben war, war sie von einheimischer Vegetation überwuchert.
Nach vielen Rodungsarbeiten entwickelte sich die Insel mit den Jahren zu einer der schönsten Bodensee Sehenswürdigkeiten.
Im Jahr 1955 gab es das erste Mainau-Blumenjahr mit Orchideenschau, Frühlings-, Sommer- und Herbstblühern.
Das Deutschordensschloss, gebaut von 1739-1746, ist bis heute der Wohnsitz der gräflichen Familie.
Ob die Familie anwesend ist, erkennst Du daran, ob die gräfliche Fahne auf dem Schlossdach gehisst ist.
Das dreiflügelige Barockschloss wurde um einen Ehrenhof und mit einem seitlichen Terrassengarten angelegt.
Das Herzstück ist der ehemalige, in Weiß und Gold gehaltene, Audienzsaal.
2003 wurde die Insel als Gesamtensemble unter Denkmalschutz gestellt.
Die Familie Bernadotte kümmert sich auch heute noch um die Pflege und Entwicklung der Parkanlagen.
Diese Bodensee Sehenswürdigkeit hat so viel zu bieten, hier sind einige Highlights für Dich:
einen großen Abenteuerspielplatz und einen Bauernhof.
Das Mainau Kinderland ist nach Altersstufen gegliedert.
Im „Zwergendorf“, konzipiert für Kinder von 1-4 Jahren, gibt es kleine Hütten, eine Holzeisenbahn, Wasserspielzonen uvm. für die Kleinen.
Der Themenspielplatz „Blumis Uferwelt“ ist für 3- bis 6-Jährige.
Einem natürlichen Ufer nachempfunden, können sich die Kinder z.B. auf Balancierbalken und Kletternetzen austoben und Biberbauten entdecken.
Die „Wasserwelt“ ist der Bodenseeregion vergangener Zeiten nachempfunden.
Um einen See, in dessen Mitte sich eine Insel befindet, gruppiert sich eine Pfahlbausiedlung.
Kleine Häuser und Türme sind durch Hängebrücken und Kettenstege verbunden.
Der See kann mit einer Seilfähre oder Flößen überwunden werden.
In der Nähe des Kinderlandes liegt der Mainau Bauernhof.
Dieser bietet einen Streichelzoo, Ponyreiten, seltene Haustierrassen und einen Bauerngarten.
Auf dem Bauernhof wohnen Alpakas, Hasen, Hühner, Ziegen, Shetland-Ponys, Esel, Schafe, Katzen und eine Kuh mit ihrem Kalb.
Die Insel Mainau ist weitestgehend barrierefrei:
Auf dem Inselplan sind barrierefreie Wege weiß gekennzeichnet, Abschnitte mit Treppen und Stufen sind rosafarben hinterlegt.
Hunde sind bei dieser Bodensee Sehenswürdigkeit an der Leine zu führen.
Der Zutritt ins Schmetterlingshaus und in die Ausstellungsräume von Schloss Mainau ist für Hunde nicht erlaubt.
Adresse: Insel Mainau 1, 78465 Insel Mainau
Öffnungszeiten: ganzjährig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang
Eintrittspreise: regulär 21,50 Euro, ermäßigt 12,50 Euro, Kinder bis 12 Jahre kostenlos
Weitere Informationen bekommst Du auf der Website.
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2. Klosterinsel Reichenau
Von Mainau nur einen kleinen Spaziergang durch Konstanz entfernt, ist die nächste Bodensee Sehenswürdigkeit.
Die größte und bevölkerungsstärkste Insel im Bodensee: die Klosterinsel Reichenau.
Alles begann im Jahr 724 mit der Gründung eines Klosters auf der Insel, welches sich vom 8.-11. Jahrhundert vom kleinen Kloster zu einem geistigen Mittelpunkt der Zeit entwickelte.
1757 wurde das Kloster aufgelöst, das Klostergebäude ist heute das Rathaus der Gemeinde.
Seit 1838 verbindet ein Inseldamm das Festland mit der Insel, der sowohl einen Fuß- als auch einen Radweg hat.
Zum UNESCO-Welterbe wurde die Bodensee Sehenswürdigkeit im Jahr 2000.
Die gut erhaltenen Kirchen der Insel bieten anschauliche Beispiele der klösterlichen Architektur vom 9. bis 11. Jahrhundert.
Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es viele Kirchen auf der Insel.
Folgende drei solltest Du Dir bei Deinem Besuch unbedingt anschauen:
Sie ist die größte romanische Kirche auf der Insel.
Ihr Innenraum ist mit reichen Malereien ausgestattet.
Auf der Website von Reichenau findest Du weitere Infos zu der Insel und ihren Kirchen.
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Zwischen der Klosterinsel und der Blumeninsel liegt die größte Stadt am Bodensee:
Konstanz.
Die urige Altstadt, der schöne Hafen und bis in die Antike reichende Sehenswürdigkeiten laden zu einem gemütlichen Spaziergang durch die Stadt ein.
Abgerundet wird dies alles von dem atemberaubenden Blick über den Bodensee.
3. Wallfahrtskirche Birnau
Die Kirche St. Marien, besser bekannt als Basilika Birnau, zählt ebenfalls zu den schönsten Bodensee Sehenswürdigkeiten.
Die Kirche ist Maria geweiht und wurde von 1746-1749 erbaut. 1804 geschlossen, stand sie bis zum Ende des 1. Weltkriegs leer.
Nachdem sie 1919 feierlich wiedereröffnet wurde, wurde die Kirche unter den Nationalsozialisten wieder von 1941-1945 geschlossen und die dort lebenden Mönche verjagt oder inhaftiert.
Nach Ende des 2. Weltkrieges konnten die Mönche zurückkehren.
Von 1964-1969 wurde die Bausubstanz das erste Mal generalsaniert.
Ab 1996 begannen die bis heute aufwändigsten Sanierungsarbeiten.
Schäden durch Hausschwamm wurden behoben, die Fundamente trockengelegt und die Fresken im Innenraum restauriert.
Die Wallfahrtskirche Birnau wird als Höhepunkt des oberschwäbischen Barock angesehen.
Der Innenraum wurde im ornamentalen Stil des Rokoko ausgestaltet und wirkt auch heute noch atemberaubend.
2004 wurde die Renovierung der Außenfassade abgeschlossen.
Der 51 Meter hohe Glockenturm fügt sich in den Farben weiß und altrosa wieder in das Gesamtbild der Kirche ein.
Weitere architektonische Besonderheiten sind die insgesamt 10 Uhren, die sich an und in der Kirche befinden.
Drei Sonnenuhren am Priesterhaus, vier Turmuhren – je eine in jede Himmelsrichtung – und drei Uhren in der Kirche, von denen vor allem die Monduhr fasziniert.
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Mit einem Stab zeigt die Monduhr den Tag des Mondlaufs an, die Kugel verdeutlicht die Mondphasen.
Die insgesamt 7 Turm- und Kirchenuhren werden von einem drei Tonnen schweren, mechanischen Uhrwerk angetrieben.
Nicht nur Touristen werden von dieser Bodensee Sehenswürdigkeit angezogen, jährlich pilgern Zehntausende bei wiederkehrenden Marienwallfahrten zur Basilika Birnau.
Kleiner Tipp:
Vom Kirchplatz aus hast Du eine eindrucksvolle Aussicht über den Bodensee und die Alpen, perfekt für wunderschöne Panorama-Bilder.
Adresse: Basilika Birnau, Birnau-Maurach 5, 88690 Uhldingen-Mühlhofen
Öffnungszeiten: Sommer: 7:30 bis 19 Uhr, Winter: 7:30 bis 17:30 Uhr
Eintrittspreise: kostenlos
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4. Affenberg Salem
Der Affenberg Salem zählt ebenfalls zu den besonderen Bodensee Sehenswürdigkeiten.
In einem 20 Hektar großen Waldstück leben über 200 frei lebende Berberaffen.
Die Tiere stehen auf der Roten Liste gefährdeter Tiere, der Affenberg bildet also einen wertvollen Reservebestand.
1976 eröffnet, gelang es 1986 eine ganze Gruppe (circa 150 Tiere) Berberaffen in Nordafrika auszuwildern.
Die Affen leben das ganze Jahr im Freien und fühlen sich am Bodensee sichtlich wohl, da die klimatischen Bedingungen denen ihrer Heimat Marokko und Algerien ähneln.
Dort leben sie in Gebirgen mit bis zu 2000 Metern Höhe.
Das Konzept der Anlage ist, sich auf eine Tierart zu beschränken und dieser eine großzügig dimensioniere Fläche zum Leben zu bieten.
Zwischen den Besuchern und den Affen gibt es keine Gitter oder Gräben, sondern nur fest angelegte Wege mit Holzzäunen.
Ein 600 Meter langer Rundweg führt durch die Bodensee Sehenswürdigkeit, damit ist circa ein Drittel des Geländes für Besucher zugänglich.
Für die Berberaffen bleibt somit noch genügend Rückzugsfläche.
Mehrmals am Tag sind Fütterungen, doch auch als Besucher kannst Du die Affen mit speziell zubereitetem, kostenlosem Popcorn füttern.
Von Anfang November bis Mitte März ist Winterpause, denn da ist Paarungszeit für die Affen – und dabei willst Du wirklich nicht stören.
Für Kinder gibt es in Sichtweite der Affenberg-Schenke einen Abenteuerspielplatz mit Kletterturm, Rutsche, Sandkiste, Schaukeln und Balancierparcours.
Der Park ist barrierefrei gestaltet, allerdings gibt es einen Anstieg von circa 8-12%, für den eine Begleitperson benötigt wird.
Wichtig:
Hunde sind in der ganzen Anlage verboten, da Hirtenhunde zu den natürlichen Feinden der Berberaffen zählen und diese entsprechend aggressiv auf die Anwesenheit von Hunden reagieren würden.
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Als kleine Bodensee Attraktionen in der Nähe des Affenberges gibt es eine Storchenstation und eine Damwildanlage.
Nachdem der Weißstorch in den 70er Jahren in vielen Gebieten ausgestorben war, wurde 1978 die Wiederansiedlung einiger Brutpaare umgesetzt.
Aus dieser etablierte sich eine freifliegende Kolonie.
Dieser Wiederansiedlung ist es zu verdanken, dass es in Baden-Württemberg wieder Störche gibt.
An den Affenberg schließt sich eine Damwildanlage an, in der die Besucher ebenfalls ohne Zäune den Tieren nah kommen können.
Ein kapitaler Hirsch und circa 20 Hirschkühe und ihre Jungtiere leben in der Anlage.
Bei der täglichen Fütterung 16:15 Uhr kannst Du die Tiere in ihrer ganzen Pracht bewundern.
Adresse: Mendlishauser Hof, 88682 Salem
Öffnungszeiten: 16. März-27. Oktober, täglich von 9-18 Uhr, 28.Oktober- 03. November, täglich von 9-17 Uhr
Eintrittspreise: regulär 9 Euro, ermäßigt ab 5 Euro, Kinder unter 6 Jahren kostenlos
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5. Schloss Salem
In der Nähe des Affenbergs wartet eine weitere Bodensee Sehenswürdigkeit auf Dich:
das ehemalige Kloster und heutige Schloss Salem. Das Kloster aus dem 12. Jahrhundert ist das älteste Zisterzienserkloster und die reichste Abtei am Bodensee.
Die Anlage ist weitestgehend im authentischen Zustand seit der Klosterzeit erhalten.
1802 gelangte das Klosterensemble in den Besitz der Markgrafen von Baden, es ist auch heute noch Wohnsitz der Familie Baden.
Seit 1920 ist es außerdem Sitz des Internats Schule Schloss Salem.
Besichtigen kannst Du das Schloss und das Kloster dennoch.
Das Münster ist Ende des 13. Jahrhunderts entstanden und gehört zu den letzten großen gotischen Bauten der Zisterzienser.
Während das Kloster im Mittelalter sehr schlicht und schmucklos war, wurde es zu Beginn des 18. Jahrhunderts im barocken Stil neu aufgebaut.
Der Kaisersaal und der Bernhardusgang sind auch heute noch anschauliche Beispiele der barocken Pracht.
Ein großer Lustgarten wurde angelegt, die Außenfassade schlossartig gestaltet und eine zusammenhängende Front von 180 Metern geschaffen.
Dadurch ähnelt die Klosteranlage seit dem 18. Jahrhundert einer fürstlichen Residenz.
Die Ausgestaltung der Räume dauerte dann noch einmal ein Jahrhundert.
Heute beinhaltet die Anlage zahlreichen Museen und Ausstellungsräume, wie zum Beispiel das Feuerwehrmuseum, das Brennereimuseum oder die historische Schmiede.
Eine große Auswahl an Führungen bringt Dir die Geschichte dieser Bodensee Sehenswürdigkeit anschaulich näher.
Ob die tägliche Führung durch Schloss und Kloster, die sonntägliche Kinder- und Familienführung oder die Führung durch den Weinkeller:
Für jeden findet sich das richtige Angebot.
Zu jedem Kloster oder Schloss gehört wenigstens auch ein Geist, in der Klosteranlage spukt es im Weinkeller.
Ein Mönch konnte nicht genug von dem leckeren Wein bekommen und entschloss sich den Schlüssel zum Weinkeller nachmachen zu lassen.
Nachts schlich er sich in den Keller und fand zu seinem Verdruss den Zapfhahn mit einem Keil verschlossen.
Kurzerhand stieg er auf das große Fass und bediente sich durch die Einfüllöffnung. Es kam, wie es kommen musste:
der Mönch fiel in das Fass und ertrank.
Als ihn der Kellermeister fand, fischte er die Leichte heraus und vergrub sie heimlich, damit er den guten Wein nicht wegen Verunreinigung entsorgen musste.
Seitdem spukt es im Weinkeller von Schloss Salem.
Die Anlage ist nur eingeschränkt barrierefrei.
Vor einem Besuch bietet es sich an, anzurufen und genauere Informationen anzufragen.
Im Außenbereich dürfen Hunde an der Leine geführt werden, im Schloss und im Kloster herrscht Hundeverbot.
Adresse: Kloster und Schloss, 88682 Salem
Öffnungszeiten: 1. April-1. November: 9:30-18 Uhr
Eintrittspreise: regulär 9 Euro, ermäßigt 4,50 Euro
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6. Pfahlbaumuseum Unteruhldingen
Das Pfahlbaumuseum Unteruhldingen ist eines der größten Freilichtmuseen Europas. Mit seinen fast 300.000 Besuchern pro Jahr ist es die besucherstärkste Freilichtanlage Baden-Württembergs.
Insgesamt umfasst der Komplex 23 rekonstruierte Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit (4.000 bis 850 v. Chr.) sowie zwei Museumsgebäude. Die Pfahlbauhäuser sind über Holzstege erreichbar.
Die UNESCO ernannte die „Prähistorischen Pfahlbauten rund um die Alpen“ im Jahr 2011 zum Weltkulturerbe.
Der Aufbau des Museums umfasst mehrere Rekonstruktionsabschnitte.
1922 wurden die ersten beiden Steinzeithäuser („Riedschachen“) im Uferbereich errichtet.
Zwischen 1938 und 1940 folgten die sechs Pfahlhäuser („Sipplingen“).
Von einer Palisade umgeben, stellen sie ein Dorf der Jungsteinzeit (3500 v. Chr.) dar.
Im Zentrum befindet sich die Dorfhalle, in der seit 2014 Filme über die Pfahlbauforschung im Pfahlbaukino gezeigt werden.
SWR-Steinzeitdorf
Für die Fernsehserie „Steinzeit – Das Experiment. Leben wie vor 5000 Jahren“ wurden drei originalgetreu gebaute winzige Hütten errichtet. Im Sommer 2006 führten 13 Personen für zwei Monate das Leben einer Steinzeitsippe.
Das Pfahlbaumuseum ist nicht nur eine Touristen-Attraktion, sondern auch eine Forschungsstation.
Die Ende der 1990er-Jahre errichteten Hornstaad- und Arbon-Häuser sind Testbauten, um die Belastbarkeit der Bausubstanz aus Holz, Gras und Lehm in einer Langzeitbeobachtung zu erforschen.
Ein Mitarbeiter des Museumsteams wohnte dafür sogar zweitweise im Hornstaad-Haus.
2009 zerstörte ein Orkan das Haus – 2011 wurde es erneut errichtet.
Die beiden Häuser sind als Forschungsobjekte sind nicht für den Publikumsverkehr geöffnet.
Neben dem Steinzeitdorf kann auch ein rekonstruiertes Dorf aus der Bronzezeit besichtigt werden. Die Siedlung „Unteruhldingen-Stollenwiesen“ besteht aus fünf Häusern. Es wurde zwischen 1999 und 2002 errichtet.
Insgesamt 27 Figuren mit prähistorischer Ausrüstung geben Einblicke in die Bereiche Wohnen, Handwerk, Kult & Religion sowie Umwelt & Tiere.
Ein weiteres Highlight ist das ARCHAEORAMA.
Seit 2013 ist es möglich, die versunkenen Pfahlbauten virtuell zu betrachten.
Wie es wirklich unter Wasser aussieht, wie Taucharchäologie funktioniert und vieles mehr erfährst Du im ARCHAEORAMA.
Ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie ist der Steinzeitparcours.
Riesige Steinbohrer, ein Barfußpfad oder das Bauen von Holzstraßen: Bei dem Parcours ist jeder gefordert.
Im Ausgrabungskasten können die Kinder einmal selbst Archäologe sein.
Adresse: Pfahlbaumuseum Unteruhldingen, Freilichtmuseum und Forschungsinstitut, Strandpromenade 6, 88690 Uhldingen-Mühlhofen
Öffnungszeiten (gültig für 2024)
- 1. – 22.3.: An Wochenenden 10:00–16:30 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr).
- 23.3. – 17.5.: täglich 10:00-17.30 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr).
- 18.5. – 30.9.: täglich 9:30-18:00 Uhr (letzte Einlass 17:30 Uhr).
- 1.10. – 3.11.: täglich 10:00-17:30 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr).
- 4. – 30.11.: An Wochenenden 10:00-16:30 Uhr (letzter Einlass 16 Uhr).
Eintrittspreise: regulär 12 Euro, ermäßigt ab 8 Euro
Mehr Informationen: Website des Museums
Acht Wochen lang sind hier im Jahr 2024 Experimental-Archäologen zu Gast, die Seile knüpfen, Werkzeuge von damals nachbauen und erklären oder Bronze gießen.
Auch Kinder dürfen bei den Archäotechnikern mitmachen. In einer Open-Air Ausstellung wird auf Schautafeln erläutert, wie so ein Gebäude damals entstand.
Ende Juni 2024 geht es im Unteruhldinger Freilichtmuseum in eine neue Zeitrechnung. Der Museumsneubau in der Form eines umgedrehten Einbaums wird eröffnet. Die Holzkonstruktion ist 12,40 m hoch.
Der auf zwei Ebenen begehbarer Hallenbau dient als Besucherzentrum, aber auch als moderne Ausstellungshalle. Die Ausstellung „Das Erbe der Pfahlbauer“ zeigt über 1.000 teils spektakuläre Originalfunde aus den Weltkulturerbestätten am Bodensee, die das versunkene Welterbe Pfahlbauten wieder erlebbar machen.
Unter den Originalfunden befinden sich 5.000 Jahre alte Äpfel, rätselhafte Fabelwesen aus Bronze und Schmuckstücke von damals.
7. Burg Meersburg
Hoch oben über der Region ragt diese Bodensee Sehenswürdigkeit imposant auf:
die Burg Meersburg thront am steilen Fels über der Stadt und dem Bodensee und ist die älteste bewohnte Burg Deutschlands.
Die Erbauung der ersten Burg an dieser Stelle wird im 7. Jahrhundert vermutet.
Die Burg soll um 630 von Dagobert I., dem letzten mächtigen Merowingerkönig, gegründet worden sein.
In all den Jahrhunderten wurde die Burg niemals eingenommen oder zerstört, Belagerungen wurden erfolglos abgebrochen.
1877 wurde die Burg an den Mittelalterforscher Carl Mayer von Mayerfels übertragen.
Dieser machte die Burg Meersburg als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bis heute ist die Burg im Besitz der Familie und bewohnt.
Über 30 eingerichtete Räume kannst Du besichtigen, darunter die alte Burgküche, die Waffenhalle, den Rittersaal, Stallungen, das Burgverlies, die Folterkammer und noch einiges mehr.
Wenn Du körperlich fit bist, lohnt sich auch der Aufstieg des Dagobertsturms.
Von dem Turm aus hast Du eine beeindruckende Aussicht über die Altstadt und den Bodensee.
Die Burg ist nur zu kleinen Teilen barrierefrei:
Teile des Museums und der Burggarten können besichtigen werden.
Bei dem Rundgang durch die Bodensee Sehenswürdigkeit besichtigst Du auch ihre Wohnräume und ihr Sterbezimmer.
Auf Anfrage werden spezielle Droste-Führungen angeboten, bei denen die öffentlich nicht zugänglichen Privaträume von Droste-Hülshoff besichtigt werden.
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Adresse: Schloßpl. 10, 88709 Meersburg
Öffnungszeiten: März-Oktober: 9-18:30 Uhr, November bis Februar: 10-18 Uhr
Eintrittspreise: regulär 12,80 Euro, ermäßigt ab 8 Euro
Auf der Website der Burg bekommst Du weitere Informationen.
8. Altstadt von Lindau
Die nächste Bodensee Sehenswürdigkeit liegt auf einer nur knapp 0,7 km² großen Insel im Bodensee:
die Altstadt von Lindau.
Die Anfänge der Stadt liegen in einer Klostergründung aus dem 9. Jahrhundert.
Seit 1275 war Lindau Reichsstadt, 1496 wurde der Reichstag im Rathaus Lindau einberufen.
1806 verlor die Stadt ihre Unabhängigkeit und wurde in das Königreich Bayern eingegliedert.
Von 1945-1955 war Lindau ein staatsrechtliches Kuriosum:
Während das restliche Bayern zur US-Zone gehörte, war Lindau eine französische Enklave.
Einige architektonische Highlights der Bodensee Sehenswürdigkeit haben wir für Dich aufgelistet:
Auf der Website von Lindau findest Du weitere Informationen über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten.
9. Stiftsbezirk St. Gallen
Willkommen in der Schweiz! Für den Stiftsbezirk St. Gallen, Weltkulturerbe seit 1983, unsere nächste Bodensee Sehenswürdigkeit, musst Du über die Grenze.
Das Stift wurde um 720 gegründet und war bis zum Jahr 1805 eine Benediktinerabtei.
Große Teile des Stiftsbezirks wurden von 1755 bis 1768 im Stil des Barock neu gestaltet.
Die Stiftskirche St. Gallen wurde zwischen 1755 und 1766 erbaut und gilt als eine der letzten monumentalen Sakralbauten des Spätbarocks, wofür sowohl die beeindruckende Innenarchitektur als auch die 68 Meter hohen Zwillingstürme sprechen.
Ein weiterer Teil der Bodensee Sehenswürdigkeit ist die Stiftsbibliothek St. Gallen.
Sie wurde 719 gegründet und ist die älteste Bibliothek der Schweiz.
Mit einem Fundus von 2100 Handschriften, 1650 Inkunabeln (Druckwerke bis 1500) und Frühdrucken (gedruckt zwischen 1501 und 1520), insgesamt etwa 170 000 Büchern und anderen Medien gehört sie zu den bedeutendsten historischen Bibliotheken der Welt.
Die Stiftsbibliothek gehört zu den wenigen großen Klosterbibliotheken, deren Bestand aus dem 8. Jahrhundert noch weitestgehend intakt beisammen geblieben ist.
In ihrem Besitz ist das älteste deutsche Buch, der älteste erhaltene Bauplan Europas, die älteste überlieferte Architekturzeichnung des Abendlandes und die ägyptische Mumie der Schepenese.
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Der Büchersaal zählt zu den schönsten und wird laut einer griechischen Kartusche über dem Eingangsportal auch als „Seelen-Apotheke“ bezeichnet.
Der eindrucksvolle Barocksaal hat einen Fußboden aus Tannenholz, welcher nur mit Filzpantoffeln betreten werden darf und eine beeindruckende Decke mit kunstvollen Stuckaturen und Gewölbebildern.
Heute ist die Bibliothek sowohl ein Museum, als auch weiterhin eine aktive Leihbibliothek.
Sie besitzt rund 170.000 Bücher, alle Bücher nach 1900 dürfen ausgeliehen werden.
Adresse: Stiftsbezirk St.Gallen, Klosterhof 6D, 9001 St.Gallen, Schweiz
Öffnungszeiten: täglich 10-17 Uhr
Eintrittspreise: regulär: 18 CHF, ermäßigt 12 CHF
Zur Website
10. Der Rheinfall
Da Du sowieso schon in der Schweiz bist, lohnt es sich noch eine Bodensee Sehenswürdigkeit auf schweizerischem Boden zu besichtigen:
Der Rheinfall in der Nähe von Schaffhausen.
Er ist der größte und zählt zu den wasserreichsten Wasserfällen Europas.
Jährlich pilgern über 2 Millionen Besucher zu dem Wasserfall.
Er ist 150 Meter breit und circa 15.000 Jahre alt.
Die Wassermassen des Bodensees stürzen 23 Meter in die Tiefe, dabei fasst der Wasserfall im Schnitt rund 700.000 Liter Wasser pro Sekunde.
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Den Rheinfall kannst Du auf verschiedene Arten erkunden.
Das Becken kannst Du zu Fuß umrunden, dann über die Brücke oberhalb des Rheinfalls auf die andere Seite zum Schloss Laufen wechseln, und von dort zur Aussichtsplattform „Känzeli“ gehen.
Von dort hast Du die spektakulärste Aussicht über den Wasserfall, unbedingt ein Foto schießen.
Oder Du startest vom hochgelegenen Schloss Laufen aus und läufst runter zum Rhein.
Der Weg führt über Treppen und durch einen Tunnel zu verschiedenen Aussichtsplattformen bis zur Schiffsanlegestelle.
Du kannst die Bodensee Sehenswürdigkeit auch mit einer Schiffrundfahrt erkunden.
Für besonders Mutige gibt es die Möglichkeit mit einem Ausflugsboot bis dicht an den Wasserfall heranzufahren und auf der mittleren Felsinsel abgesetzt zu werden.
Von dort aus kommst Du auf schmalen, steilen Treppen zu einer Aussichtsplattform, die einen atemberaubenden Blick auf den tosenden Wasserfall bietet.
Zurück geht es wieder per Schiff ans Rheinufer.
Adresse: Rheinfall, Rheinfallquai, 8212 Neuhausen am Rheinfall (CH)
Der Wasserfall hat auch eine Website.
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