Auf den Spuren von Goethe und Schiller wandeln oder von der Kunst des Bauhaus‘ faszinieren lassen: Mit über 25 Museen und Ausstellungsorten präsentiert Weimar ein kulturelles Erbe von nationaler und internationaler Bedeutung. Doch die Sehenswürdigkeiten von Weimar umfassen mehr als Literatur und Kunst.

Weimar bietet auch imposante Schlösser, eindrucksvolle Kirchen, schöne Parks und Gärten sowie Zeitzeugen der deutschen Geschichte.

Wir haben für dich beliebte Weimarer Sehenswürdigkeiten aufgelistet und geben Infos zu Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und der Geschichte.

1. Goethes Wohnhaus

In Weimar gibt es Sehenswürdigkeiten, die eine regelrechte Sogwirkung auf Städtereisende haben. Das ehemalige Wohnhaus von Johann Wolfgang von Goethe gehört definitiv dazu.

Der Dichter bewohnte im Laufe seines Lebens mehrere Häuser in Weimar, doch als Goethes Wohnhaus ist das markante Gebäude an der Südostseite des Frauenplans gemeint.

Goethes Wohnhaus

Im Jahre 1782 mietete Goethe die westliche Hälfte des Hauses und wohnte die nächsten 10 Jahre immer mal wieder für einige Jahre dort.

1792 wurde es von der Herzoglichen Kammer gekauft und Goethe als Dienstwohnung überlassen. 1794 schenkte Herzog Carl August ihm das Haus, aber es dauerte noch bis 1807, bis es Goethe offiziell übereignet wurde.

Nach Goethes Tod im Jahr 1832 wohnte seine Familie weiterhin in dem Haus. 1886 wurde es als Memorialstätte eröffnet.


Zugängliche Bereiche:

  • Wohnräume der Familie
  • Arbeitszimmer
  • Bibliothek
  • Empfangs- und Kunstsammlungsräume
  • Hausgarten

Goethe Hausgarten

Der heutige Zustand entspricht weitestgehend dem der 1820er Jahre, nur die ehemaligen Obst- und Gemüsebeete wurden durch Rasenflächen ersetzt.


Adresse: Frauenplan 1, 99423 Weimar
Öffnungszeiten: montags geschlossen, Sommer Di bis So: 9:30-18:00 Uhr, Winter Di bis So: 9:30- 16:00 Uhr
Eintrittspreise: Erwachsene 13,00 €, ermäßigt 9,00 €, mit Schulausweis (16-20 J.) 4,00 €, Kinder unter 16 Jahren frei
Weiterführende Infos: Zur Website


Kombiticket Goethe-Nationalmuseum: Neben dem Wohnhaus befindet sich das Goethe-Nationalmuseum. Im Ticketpreis für das Wohnhaus ist der Zutritt zum Nationalmuseum bereits enthalten.

2. Schillers Wohnhaus

Goethe und Schiller standen zu Lebzeiten in regem Austausch. Auch ihre ehemaligen Wohnhäuser liegen lediglich zwei Gehminuten auseinander.

Wohnhaus Schiller

Das Wohnhaus Friedrich Schillers, auch Schillerhaus genannt, hat der Dichter 1802 erworben.


Wusstest du?

Um den Kaufbetrag aufbringen zu können, musste sich Schiller hoch verschulden, obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits heutige Klassiker wie „Die Räuber“ (1781), „Kabale und Liebe“ (1784) oder „Maria Stuart“ (1800) veröffentlicht hatte.

Schon drei Jahre nach dem Kauf waren die Schulden getilgt.


Er lebte in dem Haus die letzten drei Jahre seines Lebens und starb 1805 in seinem Arbeitszimmer.

Seine Familie wohnte noch bis 1826 in dem Haus, bevor es 1847 in den städtischen Besitz überging.

1945 wurde das Haus durch Bombenangriffe schwer beschädigt, konnte aber 1946 schon wiedereröffnet werden.

Bereiche & Exponate:

  • Schreibtisch
  • Bett
  • Küche
  • Dienerzimmer
  • Ausstellung zur Geschichte des Hauses
  • Wohnräume
  • Gesellschafts- und Empfangszimmer

Adresse: Schillerstraße 12, 99423 Weimar
Öffnungszeiten: montags geschlossen, Sommer Di-So 9:30-18 Uhr, Winter Di-So 9:30-16 Uhr
Eintrittspreise: Erwachsene 8,00 €, ermäßigt 6,00 €, mit Schulausweis (16-20 J.) 3,00 €, Kinder unter 16 Jahren kostenfrei
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Kombiticket Schiller-Museum: Im Eintrittspreis für das Schillerhaus ist ein Besuch im benachbarten Schiller-Museum bereits inkludiert. Das Schiller-Museum kann auch separat besucht werden. (Erwachsene 6,00 €, ermäßigt 4,00 €, mit Schulausweis (16-20 J.) 2,00 €, Kinder unter 16 Jahren kostenfrei

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3. Das Goethe-Schiller-Denkmal

Das Goethe-Schiller-Denkmal befindet sich auf dem Theaterplatz vor dem Deutschen Nationaltheater Weimar.

Goethe-Schiller-Denkmal

Enthüllt wurde das bronzene Doppelstandbild am 4. September 1857.


Wusstest du?

Obwohl Schiller knapp 20 cm größer als Goethe war, wurden sie ungefähr gleich groß dargestellt, um ihre Ebenbürtigkeit zu symbolisieren.


Das notwendige Erz für die Statuen wurde von König Ludwig von Bayern gestiftet und stammte aus dem Material erbeuteter türkischer Kanonen. Die Doppel-Statue ist sogar ein echter Export-Hit: Kopien des Denkmals stehen u. a. in San Francisco, Milwaukee und Cleveland.

4. Marktplatz Weimar

Der Marktplatz von Weimar liegt im Zentrum der Stadt und ist ein beliebter Ausgangspunkt für eine Stadtführung.

Der Platz erfreut sich wegen des Wochenmarkts und der zahlreichen historischen Gebäude (bspw. Rathaus, Stadthaus, Cranachhaus) an und um ihn großer Beliebtheit.

Marktplatz in Weimar

Das Rathaus ist ein dreigeschossiger Bau im neugotischen Stil mit repräsentativen Balkon und Glockenturm und wurde 1841 auf der Westseite des Platzes errichtet.


Wusstest du? Das jetzige Rathaus ist schon das dritte seiner Art an dieser Stelle. Die vorherigen beiden Rathäuser sind abgebrannt.


Das Stadthaus ist ein grün-weißer Renaissance-Bau des 15. Jahrhunderts. Seit 1432 befindet es sich im Besitz der Stadt, die es von 1526 bis 1547 als Rats- und Handelshaus nutzte.

Direkt neben dem Stadthaus steht das Cranachhaus, ein denkmalgeschützter Renaissance-Bau aus dem Jahr 1549.

Im 16. Jahrhundert lebten dort die Maler Lucas Cranach der Ältere und sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere.

Der Zwiebelmarkt: Thüringens größtes Volksfest
Jeweils am 2. Oktoberwochenende findet auf dem Marktplatz der Zwiebelmarkt mit etwa 300.000 Besuchern statt.

Zwiebelmarkt

Die Tradition des Marktes reicht bis 1653 zurück. Im Laufe der Jahrhunderte hat er sich zu einer überregionalen Attraktion entwickelt.

Seit 1872 hat der Zwiebelmarkt sogar eine eigene Marktordnung.

An circa 600 Ständen wird alles rund um die Zwiebel angeboten, kulinarische Highlight ist der Zwiebelkuchen mit Federweißer. Beliebte Souvenirs sind die kunstvoll geflochtenen Zwiebelzöpfe aus Zwiebeln und Trockenblumen.

5. Stadtschloss Weimar

Weimar Stadtschloss Schillerzimmer
© Klassik Stiftung Weimar

In der Stadtmitte von Weimar am nördlichen Ende des Ilmparkes liegt die nächste beliebte Attraktion von Weimar: das Stadtschloss, dessen Ursprünge auf das 10. Jahrhundert zurückgehen.

Die ehemalige Residenz der Herzöge von Sachsen-Weimar und Eisenach wurde von 1535 bis 1604 wurde die ehemalige Wasserburg zum Renaissance-Schloss umgebaut. Seitdem wurden noch zahlreiche weitere Umbauarbeiten am Schloss vorgenommen.


Wusstest du?

Nach einem Brand im Jahr 1618, dem darauffolgenden Wiederaufbau und einem erneuten Brand im Jahr 1774, wurde im Jahr 1789 eine Schlossbaukommission zum Wiederaufbau des Schlosses eingesetzt. Eigenwillig: Goethe leitete die Kommission.


Ab 1835 wurde das Stadtschloss von Großherzogin Maria Pawlowna zum Museum umgewandelt.

Heutzutage beherbergt der Großteil des Schlosses das Schlossmuseum mit einer umfassenden Ausstellung mit dem Schwerpunkt Malerei zwischen 1500 und 1900.

Adresse: Burgplatz 4, 99423 Weimar
Weiterführende Informationen: Zur Website

Achtung: Schließung aufgrund von Sanierungsarbeiten

Wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten ist das Stadtschloss Weimar momentan nicht zugänglich. In der Sommersaison können die Dichterzimmer im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden. Wer sich über den Stand der Sanierung informieren möchte, kann sich genauer mit dem Projekt „Schloss erzählen“ auseinandersetzen, in dem künstlerische Beiträge den Prozess diskursiv begleiten.

Weiterführende Informationen: Zur Website

6. Park an der Ilm

Der 48 Hektar große Park an der Ilm ist der größte und bekannteste Park in Weimar und definitiv ein Ausflugstipp. Außerdem entdeckt man bei einem Besuch ganz nebenbei weitere Sehenswürdigkeiten von Weimar.

Herzog Carl August und Johann Wolfgang Goethe verwirklichten hier ihre gartenkünstlerischen Ideen mit Elementen wie Gehölzkulissen, Spazierwegen und Parkarchitekturen.

Reithaus im Ilm Park Weimar

Wichtige Merkmale der Anlage sind die zahlreichen Sichtachsen, die markante Punkte wie Goethes Gartenhaus (Goethes erster eigener Wohnsitz in Weimar), das Römische Haus (das Gartenhaus des Herzogs Carl August) und das Liszt-Haus (Wohnhaus des Komponisten Franz Liszt) miteinander verbinden.


Wusstest du?

Bis 1782 war das Gartenhaus Goethes hauptsächlicher Wohn- und Arbeitsort, hier schrieb er u.a. die Ballade „Erlkönig“.


Bei einem Rundgang durch das Gartenhaus können das Speisezimmer, die Küche und Goethes Arbeits-, Wohn- und Schlafbereich besichtigt werden.

Im Römischen Haus befindet sich ein interaktives Parkmodell vom Park an der Ilm, wohingegen im Liszt-Haus der Musiksalon und das Arbeitszimmer zugänglich sind.


Eintrittspreise Goethes Gartenhaus: Erwachsene 7,00 €, ermäßigt 5,00 €, mit Schulausweis (16-20 Jahre) 3,00 €, Kinder unter 16 Jahren kostenfrei

Öffnungszeiten: montags geschlossen, Winter Di-So 10-16 Uhr, Sommer Di-So 10-18 Uhr

Weiterführende Informationen: Park an der Ilm | Goethes Gartenhaus | Römisches Haus | Liszt-Haus

Skulptur im Gartenhaus Goethes

Am Außenbereich von Goethes Gartenhaus  befindet sich der „Stein des guten Glücks“ – eines der ersten nicht-figürlichen Denkmäler in Deutschland.

Geplant und gestaltet hat Goethe es zusammen mit seinem ehemaligen Lehrer Adam Friedrich Oeser.

Die Skulptur steht für das inhärent Unberechenbare des Schicksals:

Der Kubus ist ein Symbol der Beständigkeit, während die Kugel das Unbeständige symbolisiert.

7. Herzogin Anna Amalia Bibliothek

Weimar Anna Amalia Bibliothek
© Klassik Stiftung Weimar

Die nächste eindrucksvolle Sehenswürdigkeit in Weimar ist die Herzogin Anna Amalia Bibliothek.

1691 als Herzogliche Bibliothek von Herzog Wilhelm Ernst gegründet, wurde die Bibliothek zu ihrem 300-jährigen Bestehen 1991 nach Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, benannt.

 

Die öffentlich zugängliche Archiv- und Forschungsbibliothek für Literatur- und Kulturgeschichte zwischen 1750 und 1850 umfasst mittlerweile über 1 Mio. Medien.


Wusstest du?

Der bekannteste Bibliothekar der Bibliothek war – welch Überraschung – Goethe, der die Einrichtung zwischen 1797 und 1832 leitete.

Die Deutsche Digitale Bibliothek widmet der Autorenbibliothek eine virtuelle Ausstellung.


Der beeindruckende Rokokosaal gehört zum historischen Bibliotheksgebäude, er ist dreigeschossig und bildet die innere Mitte des Gebäudes.

Er beinhaltet die Werkstatt für Buchrestaurierung und -konservierung, die Abteilung Sondersammlungen und die Direktion.

Das Besondere:

Über die Virtual Reality Anwendung „Aufgeschlagen“ können Bücher aus dem Rokokosaal virtuell durchblättert werden.

Der Renaissancesaal beherbergt die Dauerausstellung „Cranachs Bilderfluten“.


Sammlungen & Privat-Bibliotheken von Personen

  • Liszt-Bibliothek
  • Nietzsche-Bibliothek
  • Cranach-Presse (Haar)
  • Familie von Arnim
  • Faust-Sammlung
  • Shakespeare-Bibliothek
  • Stammbücher
  • Sammlungen aus der Reformationszeit
  • Almanache
  • Bibeln
  • Landkarten & Globen

Adresse: Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Platz der Demokratie 1, 99423 Weimar

Öffnungszeiten: montags geschlossen, Rokokosaal Di – So: 9:30 – 14:30 Uhr

Eintrittspreise: Da der Zugang zur Bibliothek limitiert ist, wir ein Kauf der Eintrittskarten im Vorfeld empfohlen. Tickets gibt es an der Touristinformation von Weimer, in der Bibliothek selbst oder online (hier klicken)

Eintrittspreise Rokokosaal: Erwachsene. 8,00 €, ermäßigt 6,00 €, mit Schulausweis (16–20 Jahre) 3,00 €, Kinder unter 16 Jahren kostenfrei

Renaissancesaal: Erwachsene 6,00 €, ermäßigt 4,00 €, mit Schulausweis (16–20 Jahre) 2,00 € Kombiticket – Herzogin Anna Amalia Bibliothek (beide Säle zusammen) 12,00 €

Weiterführende Informationen: Zur Website

Der Brand in der Anna Amalia Bibliothek

Im September 2004 kam es zu einem verheerenden Brand.

Das Bibliotheksgebäude und das Grüne Schloss mit dem Rokokosaal wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.

Es wurden 35 Kunstwerke, 50.000 Bücher einschließlich vieler Musikalien restlos zerstört sowie weitere 62.000 Bände zum Teil schwer beschädigt.

Circa 28.000 Bücher konnten gerettet werden, darunter die Lutherbibel von 1534.

Von 2004 bis 2018 wurden alle 56.000 ruß- und rauchgeschädigten Bücher mit Schadstoffbelastungen gereinigt, dekontaminiert und konservatorisch versorgt.

27 Werkstätten in ganz Europa waren an der Restaurierung der Einbände beteiligt.

8. Stadtkirche St. Peter und Paul & Herderhaus

Wenden wir uns der Stadtkirche St. Peter und Paul zu. Die Sehenswürdigkeit ist das bekannteste Kirchengebäude Weimars.

Stadtkirche St. Peter und Paul

Das heutige Bauwerk geht auf eine dreischiffige Hallenkirche im spätgotischen Stil zurück, die zwischen 1498 und 1500 errichtet wurde.


Bekannte Personen, die in der Kirche tätig waren:

  • Die Fundamente des Westturms gehören zu den ältesten Bauteilen der Stadt.
  • Der Flügelaltar wurde 1554/55 von Lucas Cranach dem Älteren gemalt.
  • Martin Luther hat in der Kirche mehrmals gepredigt.
  • Johann Sebastian Bach hat hier oft musiziert.
  • Und Johann Gottfried Herder war von 1776 bis zu seinem Tode 1803 als Generalsuperintendent in der Stadtkirche tätigt, daher auch die umgangssprachliche Bezeichnung der Kirche als Herderkirche.

Der Dichter und Philosoph Herder wurde auch auf dem dazugehörigen Friedhof begraben.

Das Wohnhaus nördlich hinter der Stadtkirche war Herders Wohnhaus.

Der sich hinter dem Haus erstreckende Garten mit Brunnen, Obstbäumen, Blumen etc. lag Herder besonders am Herzen.

Auf Grundlage seiner Briefe und mit Hilfe eines alten Stadtplans konnte der Garten 1994 rekonstruiert werden.

Der Garten kann besichtigt werden, das Haus allerdings nicht.


Adresse Kirche: Herderplatz 8, 99423 Weimar

Öffnungszeiten: Winter: Mo – Sa: 10-12 & 14-16 Uhr, So und Feiertag: 11-12 & 14-16 Uhr, Sommer: Mo – Fr: 10-18 Uhr, Sa: 10-12 & 14-18 Uhr, So und Feiertag: 11-12 Uhr & 14-16 Uhr
Zur Website der Kirche

Adresse Garten: Herderplatz 8, 99423 Weimar


9. Jakobskirche

Die nächste bekannte Sehenswürdigkeit in Weimar ist Teil eines der berühmtesten Pilgerwege der Welt:

Die Jakobskirche ist eine Station des Jakobsweges nach Santiago de Compostela.

Jakobskirche

Der Vorgängerbau der Kirche wurde 1168 an selber Stelle errichtet und 1712 wegen Baufälligkeit abgetragen. Schon ein Jahr später ließ Herzog Wilhelm Ernst die heutige Jakobskirche als einschiffige Barockkirche errichten.

Der zur Kirche gehörende Jakobsfriedhof ist der älteste noch existierende Friedhof Weimars, von 1530 bis 1818 war er zudem der einzige Friedhof der Stadt.

1818 wurde aufgrund von Platzmangel der „Neue Friedhof vor dem Frauentore“ angelegt.


Wusstest du? Ab 1840 gab es auf dem Jakobsfriedhof keine Beerdigungen mehr. 1927 wurde er zu einer gärtnerischen Anlage umgewandelt.


Auf dem Jakobsfriedhof liegen u.a. Lucas Cranach der Ältere und Christiane von Goethe.

Auch Schiller war auf dem Jakobsfriedhof begraben, bis er 1827 in die Fürstengruft überführt wurde.

Adresse: Am Jakobskirchhof 4, 99423 Weimar
Öffnungszeiten: April bis Oktober: Mo bis Sa 10-16 Uhr, So ab 11 Uhr,  November bis März täglich 11- 14 Uhr


10. Die Fürstengruft

Wir bleiben auf dem Friedhof. Die Fürstengruft wurde zwischen 1823-1828 errichtet und fungiert als Ruhestätte für die Fürstenfamilie Sachsen-Weimar-Eisenach.

Weimar Fürstengruft Kapelle von oben
© Klassik Stiftung Weimar

Auch die Särge von Goethe und Schiller befinden sich in der Fürstengruft.

Schiller wurde 1827 vom Jakobsfriedhof überführt.

Goethe wurde 1832 neben Schiller beigesetzt.


Wusstest du?

Forschungen ergaben im Jahr 2008, dass die vermeintlichen Gebeine Schillers von anderen Personen stammen. Deshalb ist der Sarg heute leer.


Adresse: Historischer Friedhof am Poseckschen Garten, 99423 Weimar

Öffnungszeiten: dienstags geschlossen, Sommer 10-18 Uhr, Winter 10-16 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene 5,00 € ermäßigt 4,00 €, mit Schulausweis (16–20 Jahre) 2,00 € Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre frei

Weiterführende Informationen: Zur Website

11. Russisch-Orthodoxe Kirche

Die Fürstengruft ist durch einen unterirdischen Verbindungsgang mit der Russisch-Orthodoxen Grabkapelle verbunden.

Diese wurde für die russische Großfürstin Maria Pawlowna von 1860-1862 errichtet.

Russisch-Orthodoxe Kirche auf dem historischen Friedhof in Weimar


Wusstest du? Da Maria Pawlowna der russischen Zarenfamilie angehörte, wurde verlangt, dass sie in russischer Erde begraben wird.

Als Regentin von Sachsen-Weimar-Eisenach musste sie allerdings in Weimar beerdigt werden.


Zur Lösung des Problems wurden mehrere Wagenladungen Erde aus der Gegend um St. Petersburg nach Weimar zu befördern, um daraus einen Hügel aufzuschütten und darauf die Kapelle zu bauen.

Maria Pawlowna wurde in der unterirdischen Verbindung zwischen der Fürstengruft und der Grabkapelle beerdigt.

So ruht sie sowohl in russischer Erde, als auch neben ihrem Mann. Heutzutage finden die Gottesdienste der russisch-orthodoxen Gemeinde Weimars in der Kapelle statt.


Adresse: Karl-Haußknecht-Straße, 99425 Weimar

Öffnungszeiten: dienstags geschlossen, Sommer 10-18 Uhr, Winter 10-16 Uhr

12. Schloss und Park Belvedere

Die nächste Sehenswürdigkeit von Weimar liegt etwas südlich der Stadt: das Schloss Belvedere mit Schlosspark. Im 43 Hektar großen Park befinden sich die Orangerie, ein Lust- und Irrgarten sowie das Gärtnerwohnhaus mit der Dauerausstellung „Hüter der Goldenen Äpfel“.

Schloss Belvedere

Die barocke Sommerresidenz der Familie Sachsen-Weimar und Eisenach wurden zwischen 1724 und 1748 im Auftrag von Herzog Ernst August I. von Sachsen-Weimar gebaut.

Als Vorbild diente das Schloss Belvedere in Wien.


Wusstest du? Im Schloss können die Porzellansammlung, eine Präsentation zur höfischen Jagd und ein interaktives Parkmodell entdeckt werden. Mit der App Weimar+ kann der Park per Audiowalk oder Spiel erkundet werden.


Das Schloss wurde mit Pavillons, Uhren- und Kavaliershäusern sowie dem großen Landschaftspark ausgebaut. Da sich Herzogin Anna Amalia nach Weite sehnte, wurde der einstige Barockgarten ab 1758 in einen Landschaftspark mit nachklassizistischer-romantischer Prägung umgebaut.

Bis 1820 entstand ein Botanischer Garten mit circa 7900 in- und ausländischen Pflanzenarten.

Ein besonderer Teil des Parks ist der Russische Garten westlich des Schlosses.

Hier ließ Erbherzog Carl Friedrich für seine Frau Maria Pawlowna eine beinahe exakte Kopie ihres Gartens in Sankt Petersburg bauen.

Nach Abdankung des letzten Großherzogs gelangte diese herrschaftliche Attraktion von Weimar in den Besitz des Freistaats Thüringen und ist seit 2003 Bestandteil der Klassik Stiftung Weimar, die aus dem Zusammenschluss der Stiftung Weimarer Klassik und den Kunstsammlungen zu Weimar hervorgegangen ist.


Adresse: Weimar-Belvedere, 99425 Weimar

Öffnungszeiten: Sommer: 10-18 Uhr (Mo geschlossen) und Winter geschlossen

Eintrittspreise: Erwachsene 7,00 € ermäßigt 5,00 €, mit Schulausweis (16–20 Jahre) 3,00 € Kinder unter 16 Jahren kostenfrei, der Schlosspark kann ganzjährig kostenfrei besichtigt werden

Weiterführende Informationen: Zur Website


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13. Bauhaus-Museum Weimar

Im Bauhaus-Museum Weimar werden auf fünf Ebenen insgesamt 13.000 Objekte und Dokumente, inklusive der Sammlung Ludwig zur Designgeschichte und der weltweit älteste Bauhaus-Bestand präsentiert.

Bauhaus-Stuhl

Ausstellungsstücke sind u.a. der Lattenstuhl von Marcel Breuer, die Teekanne von Marianne Brandt und Keramiken von Theodor Bogler.

Das Bauhaus-Museum Weimar wurde 1995 als Provisorium in der ehemaligen Wagenremise am Theaterplatz eingerichtet.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Bauhaus-Gründung im Jahr 2019 wurde der Neubau eröffnet.

Das Ergebnis ist ein minimalistischer, geradliniger Neubau mit klarer Geometrie und einem großzügig gestalteten Vorplatz.

Nachts wird das Bauhaus-Museum Weimar von umlaufenden Lichtbändern erleuchtet.


Adresse: Bauhaus-Museum, Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar

Öffnungszeiten: Mi-Mi (Di geschlossen) 9:30-18:00 Uhr

Eintrittspreise: Erwachsene 10,00 €, ermäßigt 7,00 €, mit Schulausweis (16–20 Jahre) 4,00 €, Kinder und Jugendliche unter 16 Jahre frei

Kombi-Ticket Moderne: 12,00 € (5 Häuser der Moderne inbegriffen: Bauhaus-Museum Weimar, Museum Neues Weimar, Haus Hohe Pappeln, Haus Am Horn und Nietzsche-Archiv)

Weiterführende Informationen: Zur Website


14. Gedenkstätte Buchenwald

Das Konzentrationslager Buchenwald war eines der größten Konzentrationslager in Deutschland. In dem Arbeitslager auf dem Ettersberg bei Weimar wurden zwischen Juli 1937 und April 1945 über 280.000 Menschen inhaftiert.

38.049 Todesopfer konnten von der Gedenkstätte Buchenwald aus den Vorhandenen Unterlagen ermittelt werden.

Gedenkstätte Buchenwald

Nach Ende des 2. Weltkrieges wurde Buchenwald von 1945-1950 als Internierungslager von der sowjetischen Geheimpolizei genutzt.

Anfang der 50er Jahre wurde die Anlage weitestgehend demontiert, bevor das Gelände 1958 als Nationale Mahn- und Gedenkstätte eingeweiht wurde, wobei vordergründig die Würdigung der inhaftierten und getöteten kommunistischen Widerstandkämpfer als Fokus erkennbar war.

Nach dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 erfolgte nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 eine Neukonzeption der Gedenkstätte, um den Blick für weitere Opfergruppen zu öffnen.

Die Außenanlagen, u.a. das Häftlingslager, der SS-Bereich und die Gräberfelder des sowjetischen Speziallagers Nr. 2, können täglich bis Einbruch der Dunkelheit besichtigt werden.


Adresse: Buchenwald 2 99427 Weimar-Nordstadt

Eintrittspreise: kostenlos

Öffnungszeiten Museen: montags geschlossen, April – Oktober, Di bis So & Feiertag 09-18.20 Uhr, November – März, Di bis So & Feiertag 09-16.20 Uhr

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Karte: Sehenswürdigkeiten von Weimar

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