Die Finnische Sauna: Schwitzbad des Nordens

Die Finnische Sauna ist wohl die bekannteste Art des Saunierens. Die uralte Tradition der wohligen Holzhütten, in der ein befeuerter Ofen mit Aufgüssen seine Insassen zum Schwitzen bringt, stammt bereits aus der Steinzeit. Noch heute erfreut sich die Finnische Sauna in vielen Teilen Europas großer Beliebtheit.

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Die Finnische Sauna - der Klassiker unter den Sauna-Varianten

Zu den wohl bekanntesten und ältesten Saunaarten gehört die Finnische Sauna, die nicht nur im hohen Norden ihre Besucher zum Schwitzen bringt: Die Finnische Sauna ist in vielen Ländern Europas zur beliebtesten Saunaart geworden. Ihren Ursprung hat die Finnische Sauna in Asien, wo die Vorfahren der Finnen in der Steinzeit erste Dampfbäder und Saunen errichteten. Mit der Völkerwanderung etablierte sich das entspannende Schwitzbad in den skandinavischen Ländern und insbesondere in Finnland.

Die Finnische Sauna genießt man in holzverkleideten Kabinen, in denen sich Sitz- und Liegebänke auf unterschiedlichen Raumhöhen befinden. Das Holz in der Kabine sorgt für eine niedrige Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 20 Prozent und gibt eine natürliche Strahlungswärme ab. Zu den beliebten Baumarten beim Bau einer Sauna gehört die Polarfichte, die sehr robust ist und einen wunderbaren Duft abgibt.

Die Funktionsweise der Sauna hat sich über Jahrtausende kaum verändert: Noch heute bringen die beheizten Steine des Ofens die Insassen der Kabine zum Schwitzen. Durch Wasseraufgüsse wird die mit Dampfstößen, die durch das verdunstende Wasser entstehen, Temperatur auf bis zu 100 Grad Celsius erhöht. Bei einem Aufguss mischen die Finnen gerne einige Tropfen Teer oder Birkenwasser in das Aufgusswasser.

In Deutschland und anderen Ländern Europa wird das Wasser gerne mit ätherischen Ölen versetzt, die einen angenehmen Duft in der Sauna verbreiten. In den meisten Ländern geht man unbekleidet in die Finnische Sauna - vielerorts werden die Sauna nach Geschlechtern getrennt.

In Finnland oder auch in Russland nutzt man einen Saunabesuch auch für gesellschaftliches Beisammensein oder, um geschäftliche Fragen zu verhandeln. Nach dem Schwitzbad kühlt man den Körper im Freien oder unter kaltem Wasser ab. Im Anschluss wird im Ruhebereich entspannt. Der Saunagang in der Finnischen Sauna kann sich bis zu dreimal wiederholen. Noch heute ist die Finnische Sauna in ihrem Herkunftsland ein bedeutender Teil der Kultur. Circa 5,4 Millionen Menschen leben in Finnland - mit 2 Millionen Saunen verfügt fast jeder Haushalt mindestens eine Sauna.

Die Finnische Sauna - der ideale Ablauf eines Besuchs und Verhaltensregeln

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Damit man den Besuch in der Finnischen Sauna genießen kann, sollte man sich vorab mit dem Ablauf des Saunierens und einigen Verhaltensregeln vertraut machen. Wer den anderen Saunagästen einen Gefallen tun möchte, sollte einen Tag vor dem Saunabesuch wenig bis keinen Knoblauch und keine Zwiebeln essen: Hier können sich schnell unangenehme Gerüche verbreiten.

Grundsätzlich gilt, dass die Sauna nackt, ohne Badeschuhe und nur mit einem körpergroßen Handtuch besucht wird. Die Ausnahme ist die Textilsauna und auch in einigen Ländern Europas, wie im romanischen Sprachraum, ist es üblich, bekleidet in die Sauna zu gehen. Vorab sollte man sich erkundigen, ob das Wellnesshotel oder die Sauna eine Geschlechtertrennung vorzieht.

Bevor man die Holzkabine betritt, sollte man sich gründlich abduschen. Handys, Smartphones und Musikplayer sollten auf jeden Fall nicht mit in die Sauna gebracht werden.

In der Finnischen Sauna begrüßt man sich kurz beim Betreten der Kabine. Eine Aufgusszeremonie sollte man nicht durch das Betreten der Saunakabine unterbrechen, denn die neue heiße Luft würde durch das Öffnen der Tür entweichen. In der sollte man sich ruhig verhalten, keine längeren Unterhaltungen führen und einen geeigneten Platz suchen.

Bei der Platzwahl gilt: Je höher die Bank, desto heißer die Luft. Saunaneulinge sollten eine Bank im unteren Bereich wählen. Die nackte Haut oder der abtropfende Schweiß sollte aus hygienischen Gründen nie die Holzbank berühren, deshalb wird der Sitz- oder Liegeplatz mit einem Badetuch bedeckt. Jeder genießt das Schwitzbad nach seinem eigenen empfinden: Wer sich unwohl fühlt, kann den Raum verlassen. Optimal ist eine Schwitzphase von 15 Minuten.

Nach dem Verlassen der Kabine folgt die Abkühlphase, bei der man die Atemwege und die Haut mit kaltem Wasser, Schnee oder im Freien abkühlt. Auch diese Phase kann bis zu 15 Minuten dauern. Frieren oder frösteln sollte man bei der Abkühlphase nicht. In der Ruhephase entspannt man den Körper für einige Zeit in einem ruhigen Raum, bevor man den Saunagang wiederholen kann. Bis zu dreimal kann man den Saunagang wiederholen.

Verlässt man die Saunalandschaft, duscht man den Körper gründlich ab, um Schweißreste zu entfernen. In Finnland ist es üblich zwischen den Saunagängen den Körper mit eingeweichten Birkenzweigen abzupeitschen - dies fördert die Durchblutung. Damit man den optimalen Effekt beim Saunieren erzielt, sollte man während des Saunabesuchs nicht Trinken und Essen.

In Finnland ist es üblich, Saftschorlen oder Bier mit in die Sauna zu bringen. Wird man von Finnen zu einem Saunabesuch eingeladen, sollte man die Einladung unbedingt annehmen - der gemeinsame Besuch in der Sauna ist ein Vertrauensbeweis. Das Ausschlagen (Ausnahmen sind gesundheitliche Gründe) gilt als unhöflich. Übrigens wird der heiße Ofen der Sauna in Finnland auch zum Würstchenbraten - für den kleinen Hunger zwischendurch - genutzt.

Die Finnische Sauna: eine Wohltat für Körper und Geist

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In Finnland saunieren die Saunagäste nach Gefühl: Feste Regeln und Zeit, wann man wie lange in die Sauna gehen sollte, gibt es nicht. Um den besten gesundheitlichen Effekt beim Saunieren zu erzielen, kann man unter anderem regelmäßige Saunabesuche in seinen Alltag integrieren, zum Beispiel bei einem Verwöhnwochenende in speziellen Hotels. Grundsätzlich gilt, dass Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen oder Schwangere vor dem Besuch der Finnischen Sauna einen Arzt konsultieren sollten, denn die Temperaturen der Finnischen Sauna sind im Vergleich zum Dampfbad oder der Biosauna sehr hoch.

Besucht man regelmäßig die Sauna, profitiert man von einer Reihe wunderbarer gesundheitlicher Effekte. Die heißen Temperaturen der Sauna haben den gleichen Effekt auf den Körper wie Fieber: Das Immunsystem wird gestärkt und Infekte werden leichter abgewehrt. Die Hitze bringt das Herz zum schnellen schlagen: Das Blut wird in die geweiteten Gefäße gepumpt und die Haut beginnt zu schwitzen. Der Wechselreiz aus Kälte und Hitze ist auch eine tolle Möglichkeit, um das Kreislaufsystem wieder in Gang zu bringen. Die Gefäße ziehen sich durch die Kälte wieder zusammen - ähnlich wie beim Sport löst die gewollte Stresssituation auf den Körper eine leichte Euphorie aus.

Einen positiven Effekt hat der Besuch in der Finnischen Sauna auch auf die Haut: Die Haut wird beim Saunieren besser durchblutet, die Poren öffnen sich bei Hitze und ziehen sich beim Kältebad wieder zusammen. Auch die Atemwege werden besser durchblutet. 

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