Entspannen im Sento - das japanische traditionelle Bad

Die japanischen Badehäuser Sento sind tief mit der Kultur des Landes verwurzelt. Buddhistische Mönche nutzten die Schwimmbecken und Dampfbäder zum Relaxen und noch heute werden die Ruheoasen von Japanern regelmäßig besucht. Der Ort der Entspannung lässt dich bei einem Verwöhnwochenende den Alltagsstress vergessen!

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Das wunderbare Sento - die Badehäuser zum Relaxen

Früher wurden die japanischen Sento in buddhistischen Klöstern von Mönchen erbaut. Lange Zeit durften nur diese die entspannenden Bäder zum Baden nutzen. Ab dem 19. Jahrhundert wurden dann schließlich öffentliche Sento gebaut, in denen fast jeder baden gehen durfte. Im Sento badet man nackt. Die Japaner bevorzugen deshalb eine strikte Geschlechtertrennung, die durch separate Kabinen für Mann und Frau eingehalten wird. Das warme Wasser im Becken hat eine Temperatur zwischen 40 und 55 Grad Celsius. Viele Sentos verfügen über mehrere Badebecken, die unterschiedliche Wassertemperaturen besitzen.

In Japan befinden sich die meisten Sento in städtischen Wohnvierteln. Das Badewasser des Sento wird mit offenem Feuer erhitzt - private Becken in Wohnhäusern wurden wegen Brandschutzbestimmungen lange Zeit untersagt. Die Sentos sind im Vergleich zur Sauna oder dem Dampfbad ein Ort der Entspannung, bei dem man soziale Kontakte durch Unterhaltungen pflegen darf. Wer einen Besuch in Japan plant und ein Sento besuchen möchte, wird das Badehaus bereits aus der Ferne an seinem rauchenden Schornstein erkennen. Bereits von Außen macht das Badehaus einen besonderen Eindruck: Die riesigen Schornsteine und Eingänge, die aussehen, wie der Eingang zu einem Tempel versetzen Besucher in die historische und traditionelle Badekultur der Japaner.

Die modernen Sentos bieten Besuchern die Möglichkeit ihre Sachen in Schließfächern zu verstauen - in den alten Häusern legt man seine Kleidung in Körbe. Die Umkleideräume sind durch Schiebetüren vom Badebereich getrennt, damit die Hitze nicht entweichen kann. Der Badebereich ist meist mit Holz verkleidet und auf einer der Seitenwände befindet sich in den traditionellen Sentos das Gemälde einer Landschaft.

Das Sento Bad: Das gilt es zu beachten

Wie in der Sauna oder im Dampfbad anderer Kulturkreise gibt es auch in Japan gewisse Gepflogenheiten und Abläufe, an die man sich beim Sento halten sollte. Wer sich an die Etikette halten will, sollte auf jeden Fall ein Handtuch zum Baden, Seife und Shampoo mit zum Sento bringen. Nach dem Betreten des Badehauses zieht man sich die Schuhe aus. Im Wasser wird nackt gebadet, deshalb wird zwischen den Geschlechtern getrennt. Bevor man das Becken im Sento betritt, muss man den Körper gründlich mit Wasser und Seife reinigen. Die Seife darf auf keinen Fall mit in das Becken des Sento genommen werden, denn das Wasser soll klar bleiben und darf nicht mit Seifenresten verunreinigt werden.

Im Waschraum befindet sich ein Hocker und mehrere Wasserhähne mit kaltem und warmen Wasser. Im Becken verweilt man anschließend bis zu 20 Minuten. Im Gegensatz zur Sauna oder zum Dampfbad ist es im japanischen Sento üblich, sich mit den anderen Badegästen zu unterhalten. Im Wasserbecken erwartet Besucher Temperaturen bis zu 55 Grad Celsius. Sento-Neulinge müssen sich erst an das heiße Wasser gewöhnen.

Im Gemeinschaftsbecken darf auf keinen Fall kaltes Wasser eingegossen werden, auch wenn die Temperaturen sehr hoch erscheinen: Das verstößt nicht nur gegen die Etikette, sondern macht auch den entspannenden Effekt des warmen Wassers zunichte. Die Japaner nutzen einen Besuch im Sento außerdem zur Körperpflege: Hier kann man sich auch die Zähneputzen, Rasieren und vieles mehr. Viele Besucher bringen deshalb ihre eigene Waschschüssel mit. Tätowierungen sind in japanischen Badehäusern nicht gerne gesehen - der Zutritt von Besuchern mit großen Tattoos wird oft verweigert. Viele Sentos stellen Schilder auf, auf denen darauf hingewiesen wird, dass tätowierte Personen keine Zutritt erlaubt ist. Der Grund dafür ist, dass Mitglieder der Mafia, die häufig großflächig tätowiert sind, von den Sentos ferngehalten werden sollen.

Das Sento - ein Ort der Ruhe und Entspannung

Häufig hinterlässt der Alltagsstress seine Spuren an unserem Körper: Unsere Muskulatur ist verspannt, wir leiden unter Kopf- und Rückenschmerzen, das Immunsystem ist schwach und das Herz-Kreislaufsystem leidet unter unserer Lebensweise. Viele Kulturkreise, wie zum Beispiel die Finnen, Russen oder auch die Japaner haben sich im Laufe der Geschichte ihre eigenen Rückzugsorte zum Relaxen erbaut. Die Sauna oder auch das Dampfbad sorgt mit seinen hohen Temperaturen dafür, dass wir uns wieder entspannen und den Alltagsstress hinter uns lassen.

Das Sento als fundamentaler Teil der japanischen Badetradition hat eine Reihe positiver Effekte auf den Körper: Die warmen Temperaturen des Wassers sorgen dafür, dass verspannte Muskulatur gelockert wird - Rücken- oder Kopfschmerzen lösen sich in Luft auf. Auch die Haut und die Schleimhäute profitieren von der warmen Luft im Bad: Die Haut wird gut mit Feuchtigkeit versorgt, was bei regelmäßiger Anwendung Zeichen der vorzeitigen Hautalterung vorbeugen kann und auch die Atmung fällt leichter. Wie bei der Sauna oder dem Dampfbad gilt: Wer unter Infekten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen leidet, sollte vor seinem Besuch im Sento einen Arzt konsultieren.

 

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