Unberührte Natur scheint weltweit fast schon zu einer Rarität geworden zu sein. Kaum irgendwo findet sich noch echte Wildnis, also eine Landschaft, die nicht von Straßen, Industrie oder Siedlungen geprägt ist.

Sogar Wälder vermitteln heute oft nicht mehr den Eindruck von tatsächlicher Wildnis – sind sie doch auch in Deutschland bewirtschaftet und manchmal sogar bis ins Detail geplant.

Doch es gibt sie durchaus noch:

Unberührte Landstriche oder ganze Gebiete, die fast vollkommen der Flora und Fauna überlassen sind und in die der Mensch nur vorsichtig betritt, um das bunte Treiben nicht zu stören, sondern in ursprünglicher Form beobachten zu können.  Das gilt sowohl innerhalb von Deutschland als auch in vielen anderen Ländern der Welt, die dementsprechend hervorragende Reiseziele abgeben, wenn du auf der Suche nach Natur in ihrer vollen Pracht bist.

 

7 Reiseziele, die viel unberührte Natur garantieren

Auf der Suche nach Wildnis oder Urwäldern denkst du vermutlich nicht zuerst an Deutschland. Tatsächlich gibt es viele andere Ländern, die deutlich weniger besiedelt sind und daher noch mehr unberührte Landstriche bieten. Zudem findest du die Natur dort in all ihren Facetten von weitläufigen Wüsten über tierreiche Steppen bis hin zu dichten Urwäldern.

Je nachdem, wonach dir der Sinn steht, bist du also beispielsweise in folgenden Reisezielen an der richtigen Adresse:

 

1. Bhutan

Bhutan gehört nicht zu den bekanntesten Reisezielen in Asien, sicherlich aber zu den schönsten. Da es sich um einen Binnenstaat handelt, findest du hier zwar keine Traumstrände wie in den Ländern weiter südlich, dafür aber Wälder und Gebirge, die endlos erscheinen. Über zwei Drittel der Fläche von Bhutan sind vollständig bewaldet und somit kann hier tatsächlich noch von echtem Urwald die Sprache sein. Dementsprechend viele Tier- und Pflanzenarten, von denen einige sehr selten oder sogar geschützt sind, finden dort ihr Zuhause – beispielsweise Tiger.

Diese leben sogar in Höhen über 4.000 Meter, denn weite Teile von Bhutan sind durch den faszinierenden Himalaya geprägt. Auch leidenschaftliche Bergsteiger kommen hier also auf ihre Kosten. Rund 80 Prozent des Landes befinden sich auf 2.000 oder mehr Metern über dem Meeresspiegel. Der höchste Gipfel, der Gangkhar Puensum, zählt 7.570 Meter. Er ist zudem der höchste nicht-bestiegene Berg der Erde. Unberührter kann Natur nicht sein.

 

2. Chile

Auch das südamerikanische Land Chile ist unter Reisenden aus aller Welt für sein Gebirge bekannt und beliebt, ebenso wie für die trockenste Wüste der Welt: die Atacama-Wüste. Quer durch Chile erstrecken sich zwei parallele Gebirgszüge mit Nord-Süd-Verlauf. Dabei handelt es sich einerseits um die Anden mit Gipfeln von bis zu 6.893 Metern; womit der Ojos del Salado zugleich der höchste aktive Vulkan der Erde ist.

Und andererseits lockt die Cordillera de la Costa mit einer einzigartigen Fjord- sowie Insellandschaft, die steil bis zur Küste abfällt, wo du an Traumständen im Pazifik baden kannst. Aber auch an Flüssen und Seen mangelt es Chile keinesfalls und wenn du exotische Pflanzenarten suchst, findest du in den Regenwäldern beispielsweise Honigpalmen oder Chilenische Wachsglocken.

In den verschiedenen Landschaften haben sich zudem unterschiedliche Tierarten angesiedelt: Guanakos und der Andenkondor in den Steppen, Pumas im Gebirge, Kolibris und Chilenische Waldkatzen in den Regenwäldern sowie  Pinguine und Mähnenrobben im kalten Süden. Übrigens: Chile ist für seine farbenprächtigen Flamingos berühmt, die sich an den Salzseen tummeln.

 

3. Kap Verde

Kap Verde wird gemeinhin auch als Kapverdische Inseln bezeichnet, denn der afrikanische Staat setzt sich aus zehn verschiedenen Inseln zusammen. Diese befinden sich mitten im Zentralatlantik, ganz 570 Kilometer von der Küste entfernt – sozusagen im Nirgendwo. Genau diese abgeschiedene Lage hat dazu geführt, dass die kapverdische Natur bis heute weitestgehend unberührt ist.

Eine Insel ist nicht einmal bewohnt, ebenso wie 16 kleine Inseln, die zu Kap Verde gehören, aber aufgrund ihrer geringen Größe nicht mitgezählt werden. Sie alle sind vulkanischen Ursprungs mit Erhebungen von bis zu 2.829 Metern auf dem sogenannten Pico do Fogo.

Rund um diese Vulkankegel und ihre riesigen Krater ist die Landschaft eher trocken. Die weitesten Teile des Landes sind durch Halbwüsten, Salzsümpfe mit Mangroven sowie große Dünen geprägt, was sie zu einem einzigartigen Anblick macht. Hier kannst du eine unberührte Landschaft erleben, die es kein zweites Mal auf der Welt gibt.

 

4. Rumänien

Das Land am Schwarzen Meer bietet hingegen eine deutlich größere landschaftliche Vielfalt: Hochland, Ebenen und Gebirge wechseln sich hier ab, wobei vor allem die Karpaten als unberührt gelten und Bergsteiger aus aller Welt anlocken. Aber auch das Făgăraș-Gebirge als höchstgelegene Region in Rumänien ist für sie ein regelrechtes Paradies.

Obwohl nur 27 Prozent der rumänischen Landfläche bewaldet sind, gibt es hier zudem einen der letzten echten Urwälder in Europa: Der Nationalpark Retezat steht seit 1935 unter Naturschutz und ist das Zuhause von Braunbären, Wölfen, Wildkatzen, Steinadlern, Füchsen und zahlreichen weiteren tierischen Bewohnern. Insgesamt zählt Rumänien mehr als 3.600 verschiedene Tierarten, von denen einige ausschließlich dort vorkommen oder geschützt sind.

Tierreich ist auch das Wasser: Im Schwarzen Meer kannst du beispielsweise mit etwas Glück den Gemeinen Delfin entdecken. Alles in allem zählt Rumänien 531 Schutzgebiete verschiedener Art und das Donaudelta ist mit dem größten Schilfrohrgebiet der Welt sogar Teil des UNESCO Weltkulturerbes.

 

5. São Tomé und Príncipe

Bei São Tomé und Príncipe handelt es sich um einen eher unbekannten Inselstaat vor der Küste von Afrika, der nach den Seychellen zugleich der zweitkleinste Staat des Kontinents ist. Wie der Name bereits vermuten lässt, besteht er aus zwei Inseln, wobei Príncipe beinahe unbewohnt ist. Sie misst an ihrer höchsten Stelle zudem nur 927 Meter über dem Meeresspiegel, obwohl beide Inseln vulkanischen Ursprungs sind. Zum Vergleich erhebt sich das größere Eiland São Tomé auf bis zu 2.024 Meter.

Landschaftlich sind dennoch beide Inseln absolut sehenswert. Sie verzaubern durch ihren tropischen Flair und ihre gebirgige Landschaft. Überall kannst du Chamäleons, Vögel, Frösche, aber auch Schlangen in großer Vielfalt entdecken. Príncipe hat zudem einen eigenen Nationalpark: Obo. Hier lebt eine große Anzahl an Graupapageien. Und auch unter der Wasseroberfläche hat São Tomé und Príncipe allerhand tierische Highlights zu bieten, zum Beispiel zahlreiche Delfin- sowie Walarten.

 

6. Sri Lanka

Sri Lanka erfreut sich als Reiseziel seit einigen Jahren steigender Beliebtheit – und das nicht ohne Grund: Einerseits ist der Inselstaat im Indischen Ozean für seine traumhaften Sandstrände bekannt. Andererseits bietet er eine ungewöhnlich abwechslungsreiche sowie unberührte Natur. Am besten lässt sich Sri Lanka daher auf einer Rundreise erkunden, welche alle landschaftlichen Highlights umfasst. Dazu gehören imposante Gebirgszüge, weitläufige Nationalparks und artenreiche Regenwälder.

Grob kann Sri Lanka demnach in vier verschiedene Landschaften unterteilt werden: Gebirge über 2.500 Meter Höhe, zentrales Hochland, Tieflandebenen und Küstenbereiche. Für viele Menschen sind aber auch die exotischen Tiere ein Hauptgrund, um nach Sri Lanka zu reisen. Mit etwas Glück kannst du Asiatische Elefanten, den Sri-Lanka-Leopard oder den Sambar mit eigenen Augen sehen. Weitere tierische Bewohner des Inselstaats sind Krokodile, Warane, Affen, Komorane, Geckos, Papageien sowie Riesenschlangen, die dort allesamt noch ihren natürlichen Lebensraum finden.

 

7. Suriname

Nur unweit von Französisch-Guayana entfernt und direkt am Atlantik, befindet sich der südamerikanische Staat Suriname. Eine Bevölkerungsdichte von durchschnittlich nur vier Einwohnern pro Quadratkilometer lässt bereits erahnen, wie unberührt die Natur in diesem kleinen Land ist; übrigens dem kleinsten unabhängigen Land des südamerikanischen Kontinents. Landschaftlich ist Suriname geprägt von einer sumpfigen Ebene, welche sich die Küste entlangzieht und von wo aus das Land stufenförmig zur Suriname-Hochebene ansteigt. Im Norden sowie Süden finden sich zudem mehrere Gebirgszüge mit der höchsten Erhebung auf 1.280 Metern über dem Meeresspiegel.

Das ganze Land ist von Flüssen durchzogen und seit den 1960ern Jahren prägt auch ein 1.560 Quadratkilometer großer Stausee das Landschaftsbild. Vor allem besteht Suriname aber aus Regenwald, der rund 80 Prozent der Fläche bedeckt und mehr als 1.000 verschiedene Baumarten zählt. Er gehört zum Amazonas-Regenwald. Dort, ebenso wie im surinamischen Buschland und den elf Naturschutzgebieten, leben zahlreiche Tierarten wie das Gürteltier, der Jaguar, der Kaiman, der Brüllaffe, das Faultier, Meeresschildröten sowie Papageien unterschiedlicher Arten – und damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende.

 

Echte Wildnis in und um Deutschland – Wo gibt es das?

Sächsische Schweiz

Wie du siehst, gibt es durchaus noch unberührte Natur in all ihren Facetten. Doch du musst die deutschen Grenzen nicht hinter dir lassen, um diese zu erleben. Auch in Deutschland gibt es nämlich noch so manche Landschaft, die als echte Wildnis bezeichnet werden kann.

Hochgebirge wie im Himalaya oder Wüsten wie die Atacama suchst du hier zwar vergeblich, trotzdem gibt es quasi vor deiner Haustür sowie bei unseren Nachbarn faszinierende Landschaften, die weltweit einzigartig sind.

Hier einige Ideen, wohin deine nächste Reise führen könnte:

 

Die Goitzsche Wildnis

Die sogenannte Goitzsche Wildnis befindet sich in Sachsen-Anhalt in einer Mulde, die rund ein Jahrhundert lang für den Braunkohleabbau genutzt wurde. Im Jahr 1991 wurde dieser jedoch eingestellt und die karge Landschaft sich selbst überlassen. Was blieb, waren sieben riesige Krater auf einer Fläche von rund 60 Quadratkilometern.

Lange Zeit wurde überlegt, was aus dieser kargen Landschaft werden sollte, bis die Krater schließlich zu Seen umfunktioniert und mitsamt einem 1.300 Hektar großen Umkreis zu einem Naturschutz-Experiment wurden. Ziel war, dass dort wieder echte Wildnis entsteht – mit Erfolg. Heutzutage leben 130 verschiedene Vogelarten in dem Biotop, darunter Eisvögel und Seeadler.

Aber auch unterschiedliche Kröten und Frösche sowie Fischotter und Biber haben in der Goitzschen Wildnis eine neue Heimat gefunden. So handelt es sich zwar nicht mehr um die ursprüngliche Auenlandschaft, die einst in der Region zu finden war, durchaus aber um unberührte Natur, die ganz sich selbst überlassen wurde und zu einer beeindruckenden Pracht herangewachsen ist.

 

Die Hohe Schrecke

Wie groß die Fläche der Hohen Schrecke genau ist, darüber scheiden sich die Geister. Die Angaben bewegen sich zwischen 30 und 55 Quadratkilometern. Unbestritten ist aber, dass es sich um einen bewaldeten Höhenzug in Thüringen sowie je nach Definition auch in Sachsen-Anhalt handelt. Damit reicht die Hohe Schrecke etwa von Erfurt bis nach Bad Frankenhausen und Halle.

Was diese Region so besonders macht, ist ihr fast 35 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet sowie Vogelschutzgebiet, denn diese weisen eine ungewöhnlich große Artenvielfalt auf. Grund dafür sind die weitläufigen Buchenwälder, die eine geschlossene Fläche bilden und damit einen geschützten Lebensraum für die Tiere bieten.

Dazu gehören zum Beispiel Rothirsche, Wildkatzen und Schwarzstörche. Aber auch für die Großpilze ist die Hohe Schrecke weithin bekannt, denn dort wachsen gleich 500 verschiedene Arten. Seit dem Jahr 2005 läuft zudem das Naturschutzgroßprojekt „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Chancen stehen somit gut, dass die Natur hier auch in den kommenden Jahren unberührt bleibt.

 

Die Königsbrücker Heide

Die Königsbrücker Heide findest du in der Westlausitz. Sie gehört mit knapp 7.000 Hektar zu den zwölf größten Naturschutzgebieten in Deutschland und stellt zugleich das größte zusammenhängende Schutzgebiet in Sachsen dar. Ziel ist aber, dass die Natur hier nicht nur geschützt, sondern ganz sich selbst überlassen wird.

Die Königsbrücker Heide soll daher in ein Wildnisgebiet umgewandelt werden, denn bislang diente sie stellenweise als Truppenübungsplatz. Noch ist ihre Vergangenheit somit klar ersichtlich, doch das soll sich in naher Zukunft ändern. Und schon jetzt lohnt sich der Besuch, denn in der aktuellen Naturentwicklungszone haben sich bereits zahlreiche Pflanzen und Tiere (wieder) ausgebreitet.

Dazu gehören Elbebiber, seltene Vogelarten wie der Eisvogel oder die Heidelerche und einige vom Aussterben bedrohte oder gefährdete Wildtiere wie der Wolf. Noch dürfen zwar nicht alle Teile der Königsbrücker Heide betreten werden, doch die zahlreichen Wanderwege, Naturerlebnispfade & Co ermöglichen dir bereits einen guten Eindruck dieser – schon bald unberührten – Wildnis.

 

Die Sächsische Schweiz

Die Sächsische Schweiz gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Landschaften in Deutschland, beispielsweise unter Wanderern. Sie befindet sich ebenfalls in Sachsen und ist Teil des Elbsandsteingebirges. Dieses zeichnet sich durch einzigartige Felsformationen aus, die das Landschaftsbild prägen und beliebte Anlaufstellen für Besucher aus aller Welt sind. Königstein, Lilienstein, Tafelberg – an Highlights mangelt es der Sächsischen Schweiz nicht.

Als Wahrzeichen dieser Landschaft gilt zudem die Basteibrücke aus dem Jahr 1851. Doch trotz dieser Bekanntheit ist die Natur in der Sächsischen Schweiz weitestgehend unberührt, denn sie wurde bereits im Jahr 1990 zum Nationalpark erklärt. Wenn du die Augen beim Wandern & Co offenhältst, kannst du daher auch so manche seltene Pflanzen- oder Tierart entdecken, zum Beispiel Flechten, Farne, Froschkraut, Weiße Pestwurz, Eulen, Spechte, Wanderfalken, Wildschweine, Feuersalamander, Fledermäuse oder Lachse in einigen der zahlreichen Gewässer.

Zudem kannst du von der Sächsischen direkt in die Böhmische Schweiz auf der tschechischen Seite der Grenze weiterreisen, die ebenfalls als  eine der schönsten und ursprünglichsten Landschaften von Europa gilt.

 

Die Naturlandschaft Wanninchen

Über rund 3.300 Hektar erstreckt sich die Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen, die ebenfalls einem ehemaligen Braunkohleabbaugebiet entstammt. Mittlerweile sprießt hier, in der Niederlausitz, wieder ungestört die Natur. Im Vordergrund stehen dabei die zahlreichen Vogelarten, die sich (wieder) angesiedelt haben und begehrte Nist- sowie Rastplätze finden.

Dazu gehören zum Beispiel Uferschwalben, die in besonderem Ausmaß von den Steilwänden im Landschaftsbild profitieren. Aber auch immer mehr Insekten kehren in die Naturlandschaft zurück, was für ein breites Nahrungsangebot sorgt und auch zahlreiche Zugvögel anlockt.

Kraniche gelten daher als eines der Highlights in der Naturlandschaft Wanninchen und sogar der Wolf soll hier bereits wieder ansässig sein.

 

Das Wattenmeer

Nicht fehlen darf in dieser Liste natürlich das Wattenmeer in der Nordsee. Dort präsentiert sich die Natur von einer ebenso ungewöhnlichen wie wunderschönen Seite, die es nirgendwo sonst auf der Welt gibt. Geprägt vom Wechsel zwischen Ebbe und Flut hat sich im Wattenmeer eine ganz eigene Landschaft herausgebildet und vor allem bei Vögeln sowie Fischen für eine große Artenvielfalt gesorgt.

Mittlerweile steht das gesamte Wattenmeer unter Naturschutz, sodass es sich ohne menschliche Eingriffe entfalten kann – ausgenommen einiger wichtiger Schifffahrtsrouten. Zwei der zugehörigen Nationalparks, das Niedersächsische und das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer, gehören zudem zum UNESCO Weltnaturerbe. Durch seine zahlreichen Algenarten und Seegräser spielt das Wattenmeer als Nahrungsquelle für Tiere sowie für das Klima eine essentielle Rolle.

Ebenso finden sich hier 60 verschiedene Vogelarten, 50 Fischarten und drei Arten von Meeressäugern – zusätzlich zu den zahlreichen Zugvögeln, die hier Rast machen. Denn das Wattenmeer ist das wichtigste Rastgebiet für Vögel auf dem Ostatlantischen Zugweg. Nachdem menschliche Einflüsse in der Vergangenheit zu erheblichen Schäden in dieser Landschaft geführt hatten, ist sie nun also wieder ganz sich selbst überlassen und ein faszinierendes Reiseziel für dich, wenn du nach echter Wildnis in Deutschland suchst.

 

Die Wildnis Dürrenstein-Lassingtal

Nicht in Deutschland gelegen, aber nur unweit entfernt, ist Dürrenstein-Lassingtal in Niederösterreich. Es lohnt sich also auch ein Besuch bei unseren europäischen Nachbarn. Das Wildnisgebiet soll schon bald 7.000 Hektar umfassen – und hier ist der Name Programm. Dürrenstein-Lassingtal gilt als einer der größten Urwälder von Mitteleuropa und wurde mittlerweile als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet.

Grund dafür ist die große Artenvielfalt, dies sich hier durch das Totholz entwickelt hat, das in bewirtschafteten Wäldern entfernt wird. In Dürrenstein-Lassingtal finden hingegen noch typische und teilweise seltene Waldbewohner wie der Luchs, der Steinadler oder der Alpensalamander einen natürlichen Lebensraum. Das Schutzgebiet geht deshalb auch über die Waldgrenze hinaus und umfasst die für die Wildtiere ebenfalls wichtigen, direkt angrenzenden Felsgebiete, Almen und alpinen Rasen. Eine perfekte Anlaufstelle also für ausgedehnte Wanderungen oder Tierbeobachtungen in unberührter Natur, aber dennoch nur einen Katzensprung von Deutschland entfernt.

 

Das Schreiben und Reisen gehören schon lange Zeit zu meinen Hobbys. Beim Reisemagazin von voucherwonderland kann ich beides bestens vereinen.

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