Direkt in der historischen Mitte von Berlin findet sich der Gendarmenmarkt. Gemeinhin gilt dieser Platz als einer der schönsten der ganzen Stadt. Im Zentrum erblicken interessierte Besucher das ehemalige Königliche Schauspielhaus, das seit dem Jahre 1994 als Konzerthaus Berlin bekannt ist. Eingerahmt im Süden von dem imposanten Deutschen Dom sowie im Norden von dem Französischen Dom verspürt man an diesem Ort eine ganz eindrucksvolle Atmosphäre.

Diese monumentalen Bauten verdeutlichen, dass jede historische Phase ihre eigenen architektonischen Spuren auf dem Gendarmenmarkt hinterlassen haben. Die vielseitige Geschichte des Platzes lässt sich bis in das 17. Jahrhundert verfolgen. Hier erfährst du, was es alles Wissenswertes zum prächtigen Gendarmenmarkt gibt!

Vom Esplanade zum Gendarmenmarkt

Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Platz nach den Plänen des Baumeisters Johann Arnold Nering errichtet. In diesem Viertel siedelten sich zu dieser Zeit in erster Linie französische Einwanderer an. Darunter befanden sich hauptsächlich französische Protestanten, die Hugenotten. Während der Marktplatz zu Beginn seiner Entstehung zunächst noch den Namen Esplanade trug, änderte sich die Bezeichnung oft im Laufe der Jahre. So hieß der heutige Gendarmenmarkt damals erst Lindenmarkt, Friedrichstädter Markt und Neuer Markt. In den Jahren von 1736 bis 1782 waren die Wache und die Ställe des Garderegiment „Gens d´armes“ dort angesiedelt. So erhielt der Platz schließlich im Jahre 1799 seinen bekannten Namen, der noch bis heute Anwendung findet.

Berlin Gendarmenmarkt square panorama in twilight, Berlin Mitte, Germany

Eingerahmt von erstaunlichen Sehenswürdigkeiten

Nicht umsonst trägt der Gendarmenmarkt den Titel, des schönsten Platzes von Berlin. Flankiert von zwei prachtvollen Domkirchen und geziert von einem imposanten Konzerthaus erblickt man in jede Richtung ein architektonisches Meisterwerk. Schlendere gemütlich über den Platz und genieße die einzigartige Atmosphäre. Ursprünglich gingen sowohl der Deutsche als auch der Französische Dom aus relativ schlichten Kirchen hervor, die um das Jahr 1705 auf dem Markt errichtet worden waren. Nach den Plänen des deutschen Architekten kam es in den Jahren von 1780 bis 1785 zum Bau zweier identischer repräsentativer Turmbauwerke neben den Kirchen. Auf diese Weise sollte der Gendarmenmarkt noch attraktiver und in erster Linie repräsentativer wirken.

Auf den Grundmauern des abgebrannten Nationaltheaters wurde in den Jahren von 1817 bis 1821 nach den Plänen des preußischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel das Konzerthaus errichtet. Bis heute bildet es den großartigen Mittelpunkt des dreiteiligen Ensembles. Die beiden Bildhauer Friedrich Tieck und Christian Rauch schmückten das Innere mit fantastischen Plastiken. In den Jahren 1903 und 1904 folgte sodann eine Umgestaltung des Zuschauersaals im Sinne des Neobarocks.


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Ein herrliche Ausblick vom Französischen Dom

Als Kirche für die Hugenotten wurde die Friedrichstadtkirche im Jahre 1705 für die geflohenen Hugenotten aus Frankreich errichtet. Im Jahre 1786 folgte der Anbau des Turms auf den französischen Dom. Unglücklicherweise wies der Dom nach dem Zweiten Weltkrieg schwere Schäden auf, sodass das Bauwerk im Jahre 1987 wiederaufgebaut werden musste. Umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Fassade sowie Erneuerungen der Bronzeglocken des Glockenspiels von 2004 bis 2006 ließen den Dom im neuen Glanz erscheinen. Wer eine fantastische Aussicht über den Gendarmenmarkt genießen möchte, dem wird der Aufstieg auf die Aussichtsplattform auf den 40 Meter hohen Turm empfohlen.

Gendarmenmarkt Berlin Französischer Dom
Bild: abbilder Lizenz: CC BY 2.0

Das vollständige Ensemble mit dem Deutschen Dom

Abgerundet wird das gesamte Sightseeing-Erlebnis auf dem Gendarmenmarkt mit dem eindrucksvollen Deutschen Dom. Direkt gegenüber vom Französischen Dom gelegen markiert das Bauwerk die andere Seite des Platzes. Im Jahre 1708 gebaut erhielt er nachträglich im Jahre 1785 seinen Turm. Mit dem Anbau des Turms sollte eine Ähnlichkeit mit dem Französischen Dom erzeugt werden. Als Vorbild dafür dienten die bekannten Zwillingskirchen auf der Piazza del Popolo in der Hauptstadt Italiens. Nachdem auch er im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, kam es zum Wiederaufbau des Deutschen Doms im Jahre 1983 und einer Wiedereröffnung für die Öffentlichkeit im Jahre 1996.

Gendarmenmarkt Berlin Konzerthaus und Deutscher Dom
Bild: Jorge Lascar Lizenz: CC BY 2.0

Die Entwicklung des Gendarmenmarktes nach dem Zweiten Weltkrieg

Wie viele andere Plätze und Bauten in Berlin entging auch der Gendarmenmarkt dem Zweiten Weltkrieg nicht ohne schwere Beschädigungen. Im Laufe der Zeit sorgten umfangreiche Rekonstruktionen für den weiteren Erhalt des Platzes. Darüber hinaus kehrte zur 750-Jahr-Feier das Schillerdenkmal an seinen ursprünglichen Standport zurück. Im Jahre 1935 entfernten die Nazis das Denkmal von Reinhold Begas. Kurzzeitig im Jahre 1950 in „Platz der Akademie“ umbenannt, erhielt der Platz seinen alten Namen ein Jahr nach der Wende zurück.

Heutzutage finden Berliner und Besucher aus der ganzen Welt rund um den Gendarmenmarkt eine Vielzahl schicker Geschäfte, gemütlicher Cafés und atmosphärischer Restaurants. Des Weiteren finden auf dem Platz jedes Jahr beliebte Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt statt, welcher mit zu den schönsten Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland gehört.


Als einer der schönsten Plätze in Berlin finden interessierte Besucher einen beeindruckenden Platz vor, der von einem architektonisch reizvollen Ensemble eingerahmt wird. Mit dem Konzerthaus, dem Deutschen Dom sowie dem Französischen Dom bieten sich einzigartige Bauwerke, die einen großartigen Anblick liefern. Die Mitte wird hingegen von Friedrich Schiller als Denkmal geziert. Bei angenehmem Wetter lädt der Gendarmenmarkt zum Flanieren und Verweilen ein. Im Winter genießt man stattdessen Glühwein und gebrannte Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt. Nutze bei deinem Kurzurlaub in Berlin die Möglichkeit und entdecke den historischen Marktplatz auf eigene Faust.

Adresse: Gendarmenmarkt, 10117 Berlin

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Seit August 2016 schreibe ich für das Reisemagazin von voucherwonderland. In meinen Beiträgen nehme ich euch gerne mit an die schönsten Orte Europas – von manchen hast du vorher vielleicht noch gar nichts gehört ;)

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