Gran Canaria verbindet man nicht direkt mit Tauchen. Viel mehr kommen Bilder von Bettenhochburgen und Pauschaltouristen in den Kopf. Dabei hat die kanarische Insel auch eine Menge für Naturliebhaber und Individualreisende zu bieten.

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Und auch tauchen kannst du hier hervorragend. Man sagt sogar, dass sich hier einige der schönsten Tauchplätze der kanarischen Inseln befinden. Und 240 Kilometer Küste sind beste Voraussetzungen, um einen traumhaften Tauchplatz zu finden.

Die meisten davon liegen im Süden, so wie auch viele der Tauchschulen und Tauchbasen. Das liegt vor allem daran, dass das Wasser hier ruhiger und auch wärmer ist. Im Westen lohnt sich das tauchen eher nicht so, wegen der Steilküsten und im Norden stören oft der Wellengang und die Strömungen.

Damit du weißt, wo es sich wirklich lohnt, zeigen wir dir die schönsten Plätze zum Tauchen auf Gran Canaria und auch einige Tipps zum Schnorcheln, wenn du dich in deinem Gran Canaria Urlaub nicht ganz so weit runter in die eindrucksvolle Unterwasserwelt traust.

Was musst du beim Tauchen auf Gran Canaria beachten?

Das Tauchen auf Gran Canaria ist ein absolutes Erlebnis, welches du so schnell nicht vergessen wirst, denn die Unterwasserwelt hat eine Menge zu bieten.

Es gibt allerdings ein paar Dinge zu beachten. Am wichtigsten ist, dass du eine Genehmigung der jeweiligen Behörde zum Tauchen auf Gran Canaria brauchst.

Wenn du in einer Tauchschule oder Tauchbasis bist, machen diese das in der Regel für dich. Tauchst du aber auf eigene Faust, musst du diese selber besorgen. Außerdem benötigst du noch folgende Dokumente:

  1. Tauchpass eines anerkannten Verbandes
  2. Eine ärztliche Bescheinigung über deine Tauchtauglichkeit
  3. Eine Tauchsportversicherung

Wenn du all diese Dokumente bei dir hast, steht deinem Tauchausflug auf der kanarischen Insel Gran Canaria nichts mehr im Wege.


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1. Arguinenguin Riff

Arguinenguin Riff


Geeignet für: Anfänger, Fortgeschrittene, Profis

Max. Tiefe: 16 Meter

Einstieg: Boot

Zertifizierungsstufe: Open Water Dive


Das kleine Fischerdorf Arguineguin im Süden Gran Canarias ist ein kleiner Geheimtipp fürs Tauchen auf Gran Canaria. Denn knapp 2 Kilometer vor der Küste liegt der gleichnamige Tauchplatz, welcher sich nicht nur für fortgeschrittene Taucher, sondern auch für Anfänger hervorragend eignet.

Dich erwartet ein 700 Meter langes Riff, welches ein alter Lavastrom ist, weshalb es hier viele Überhänge aus vulkanischem Gestein gibt, in denen sich die Meeresbewohner tummeln. Das Riff beginnt in 10 Metern Tiefe und geht bis auf 16 Meter hinunter.

Zu sehen bekommst du vor allem Stachelrochen, Trompetenfische, Muränen, Oktopusse und auch Fischschwärme mit Gelbschwanz-Schnapper. Wenn du Glück hast, lässt sich auch mal ein großer Kugelfisch blicken.

Du erreichst Arguineguin von Maspalomas aus in nur 20 Minuten und zum Tauchplatz gelangst du nur mit dem Boot.

Übrigens: Arguineguin bedeutet in der Sprache der Guinchen, also der Ureinwohner, ruhiges Wasser. Und tatsächlich, das Wasser ist hier wirklich meist sehr ruhig, allerdings nicht immer.

2. Die Wracks von Mogán

Wracks von Mogan


Geeignet für: Fortgeschrittene, Profis

Max. Tiefe: 18 – 21 Meter

Einstieg: Boot

Zertifizierungsstufe: Open Water Dive


Ein Highlight beim Tauchen auf Gran Canaria ist das Wrack-Tauchen. Dafür eignen sich die Wracks von Mogán im Hafen von Mogán im Süden der Insel ideal.

Es handelt sich um zwei Wracks, die absichtlich versenkt wurden, um eine attraktive Unterwasserwelt für die Taucher, aber auch das gelbe U-Boot Yellow Submarine, zu gestalten. Dieses fährt stündlich mit Besuchern um die beiden Wracks herum. Geringe Strömungen und meist klare Sicht bieten ideale Voraussetzungen für einen Tauchgang, um die Lade- und Maschinenräume sowie die Brücke des Wracks zu erkunden.

Da beide Wracks nur knapp 50 Meter voneinander entfernt liegen, kann man auch beide in einem Tauchgang betauchen. Das bekanntere und auch fotogenere Wrack ist die Cermona II, welche seit dem Jahre 2002 auf dem Meeresgrund liegt und noch gut intakt ist. Das Wrack der Alagranza ist fast  nur noch ein Metallhaufen, denn es wurde bei einem Sturm in mehrere Teile zerlegt.

Zu sehen bekommst du hauptsächlich westatlantische Trompetenfische, Adlerrochen und Grunzer. Um zu den Wracks zu gelangen, geht es mit dem Boot vom Hafen Mogán aus zum Tauchplatz.

3. Sardina del Norte

Sardina del Norte


Geeignet für: Anfänger, Fortgeschrittene, Profis

Max. Tiefe: 17 Meter

Einstieg: Land (über Stufen)

Zertifizierungsstufe: Open Water Dive


Im Norden von Gran Canaria findest du einen der beliebtesten Tauchplätze zum Tauchen auf Gran Canaria. Sardina del Norte bietet ein vielfältiges Meeresleben und eignet sich besonders gut für Anfänger, denn es ist eine große geschützte Bucht. Und weil sie so geschützt ist, kommen auch Unterwasserfotografen gerne hier her.

Wegen der idealen Sichtverhältnisse ist der Tauchplatz auch zum Nachttauchen gut geeignet. Tipp: Beende deinen Nachttauchgang vor 23 Uhr, denn dann kannst du noch in den umliegenden Fischrestaurants im Hafen lecker essen.

Beim Tauchen kannst du dich auf Stachelrochen, Seepferdchen, Engelhaie, Schmetterlingsrochen, Meerbrassen, Bastardgrunzer, afrikanische Streifengrunzer und Amberjacks freuen. Übrigens: Besonders im Herbst ist es ein beliebter Tauchplatz, denn dann ist der Teufelsrochen zu sehen.

Das flache Gewässer ohne Strömung eignet sich auch bestens zum Schnorcheln, wenn du dich nicht in die Tiefen des Wassers traust. Auch so kann man die Unterwasserwelt sehr gut erkunden.

4. El Cabrón

El Cabrón


Geeignet für: Anfänger, Fortgeschrittene, Profis

Max. Tiefe: Unterschiedlich (bis zu 23 Meter)

Einstieg: Land

Zertifizierungsstufe: Open Water Dive


Bei El Cabrón handelt es sich um eines der größten Tauchgebiete auf Gran Canaria, welches im Osten der Insel in der Nähe von Arinaga liegt.

Hier gibt es verschiedene Tauchgänge, um genau zu sein acht verschiedene Tauchspots. Darunter zum Beispiel Punta de la Sal. Ein ganz besonderer Tauchplatz ist aber das Meeresreservat El Cabrón, oft auch Reserva Marina Arinaga genannt.

Die Flora und Fauna mit ihren mehr als 400 Fischarten stammt aus dem Atlantik, dem Mittelmeer, aus der Karibik und aus Afrika und ist somit einzigartig. Dich erwartet also eine große Vielfalt, wie du sie sonst kaum irgendwo findest.

  • Vielfältig ist auch die Flora und Fauna auf dem Land, welche du bei einer Wanderung auf Gran Canaria bestens genießen und erkunden kannst.

Zusätzlich machen das klare Wasser, die gute Sicht und die warmen Temperaturen diesen Tauchplatz auf Gran Canaria zu einem Muss für jeden Taucher. Zu finden sind hier Höhlen, Bögen, Vertiefungen und vulkanische Bodenformationen.

Um alle Tauchplätze zu erkunden, benötigst du mehrere Tage, denn es ist nicht möglich alles an einem Tag zu schaffen. Besonders beliebt sind hier auch Nachttauchgänge und Tieftauchgänge.

Was du hier übrigens nicht finden wirst, sind Bootsverkehr und Fischfang, denn das ist in diesem Naturschutzgebiet nicht erlaubt.

5. Tufia

Tufia


Geeignet für: Anfänger, Fortgeschrittene, Profis

Max. Tiefe: 18 Meter

Einstieg: Land

Zertifizierungsstufe: Open Water Dive


Tufia ist ein kleines Fischerdorf ganz in der Nähe des Flughafens und bietet eine geschützte Bucht zum Tauchen auf Gran Canaria. Der Ort wurde durch einen Vulkanausbruch und somit aus erkalteter Lava erschaffen. So befinden sich unter Wasser verschiedene Höhlen, die einen idealen Lebensraum für viele Meeresbewohner bieten. Außerdem eignen sie sich perfekt, um bei einem Tauchgang erkundet zu werden.

Um zu dem Tauchplatz zu gelangen, geht es erst einmal durch den Ort einen Weg hinunter zum Strand und dann über den schwarzen Sandstrand. Der Einstieg ist also sehr leicht und auch für Anfänger und ungeübte Taucher möglich.

Am meist verbreiteten sind hier Stachelrochen und Adlerrochen. Mit etwas Glück kannst du hier aber auch Haie sehen, denn es ist der Tauchplatz mit den meisten Haisichtungen im Sommer, was an den vorgelagerten Fischzuchten liegt.

6. Como Tu

Como Tu


Geeignet für: Erfahrene Taucher und Profis

Max. Tiefe: 30 Meter

Einstieg: Boot

Zertifizierungsstufe: Advanced Open Water Dive


Ein eher anspruchsvoller Tauchplatz, den du nur per Boot erreichst, ist das Wrack Como Tu, welches an der Südwestküste der Insel in der Nähe des abgelegenen Strandes Veneguera liegt.

Warum er anspruchsvoll ist? Weil das knapp 18 Meter lange Wrack des Fischerbootes in einer Tiefe von 30 Metern liegt. Und das Besondere, dieser Tauchplatz ist einer der unberührtesten Orte auf Gran Canaria.

Teilweise wird das komplette Wrack von einem Schwarm Bastard-Grunzer umgeben, was ein einmaliger Anblick ist. Ansonsten kannst du hier auch auf Schmetterlingsrochen, Zitterrochen oder Engelshaie im sandigen Boden treffen. Du solltest auch unbedingt in das Wrack hineinschauen, denn dort verstecken sich oft Tintenfische und Krakenfische.

Ein absolutes Highlight beim Tauchen auf Gran Canaria sind im Sommer die Hammerhaie und Schildkröten, denen du bei deinem Tauchgang mit etwas Glück begegnen kannst.

Wegen der Tiefe ist der Tauchgang eher für erfahrene Taucher und Profis geeignet. Außerdem kann die Strömung hier manchmal recht stark sein.

7. Risco Verde

Risco Verde


Geeignet für: Anfänger, Fortgeschrittene und Profis

Max. Tiefe: 16 Meter

Einstieg: Land

Zertifizierungsstufe: Open Water Dive


Risco Verde im Osten Gran Canarias ist ein Tauchplatz, der sich zu jeder Jahreszeit lohnt. Denn auch wenn das Meer in anderen Teilen der Insel etwas unruhiger ist, ist Risco Verde immer ruhig und das Wasser ist klar.

  • Wissen wie das Wetter auf der Insel ist? Erfahre, wie das Klima auf Gran Canaria in den jeweiligen Monaten ist.

Somit eignet sich dieser Tauchplatz bestens für alle, die das Tauchen auf Gran Canaria lernen oder sich nach einer langen Pause wieder ran tasten möchten. Natürlich können hier auch erfahrene Taucher und Profis die Unterwasserwelt erkunden, denn es gibt wirklich eine Menge zu entdecken.

Du erreichst den Spot ganz einfach und schnell über den Strand direkt an der Strandpromenade. Und trotz, dass dieser Tauchplatz so nah am Strand ist, kannst du hier eine ganze Menge an Unterwasserlebewesen finden.

Unter der Wasseroberfläche wartet ein Riff mit vielen Rissen und Spalten auf dich, in denen sich kleine Meeresbewohner und bunte Pflanzen verstecken. Du triffst zum Beispiel auf Papageienfische, Riffbarsche, Meerpfauen und mit etwas Glück auch auf Rochen und Engelhaie. Besonders schön anzusehen sind auch die farbigen variablen Sternschnecken, welche am häufigsten im Frühjahr zu sehen sind.

Übrigens: Dieser Tauchplatz ist auch ideal für Nachttauchgänge geeignet.

<b>Nachttauchen</b>

Nachttauchen Gran Canaria

Tauchen auf Gran Canaria muss nicht immer heißen, dass man am Tage die Unterwasserwelt erkundet. Auch, wenn es dunkel wird können einige Spots betaucht werden und zeigen sich noch einmal von einer ganz anderen und beeindruckenden Seite. Denn nachts sind oft ganz andere Unterwasserlebewesen aktiv als am Tag.

Aber was muss man beim  Nachttauchen beachten und kann das jeder machen?

Da es beim Nachttauchen extrem Dunkel unter Wasser ist, gibt es einiges mehr zu beachten als bei einem Tauchgang am Tag. Wichtig ist hierbei, dass sich die Ausrüstung verändert bzw. erweitert.

Eines der wichtigsten Utensilien neben den üblichen Geräten ist die Lampe. Denn ohne Lampe wirst du absolut nichts sehen können.

Bei einem Nachttauchgang ist außerdem zu beachten:

  • Da es dunkel ist, kann man weniger sehen und auch die Orientierung ist dadurch um einiges schwieriger. Wenn du damit also Probleme haben solltest, ist entweder ein geführter Tauchgang zu empfehlen oder du entscheidest dich doch lieber für den Tag.
  • Da du von Dunkelheit umgeben bist, kann sich das auch auf die Psyche auswirken und Nervosität oder Angst hervorrufen.
  • Die Unterwasserlebewesen reagieren in der Nacht teilweise anders als am Tag. Hier ist also stets Vorsicht geboten.

Bist du generell schon nervös und unruhig, wenn es dunkel ist, solltest du dich erst langsam an das Tauchen auf Gran Canaria in der Nacht herantasten. Auch ist es wichtig niemanden zu einem Nachttauchgang zu überreden, denn das Tauchen in der Dunkelheit birgt mehr Risiken als am Tag.

Und dennoch, bei all den möglichen Gefahren und Dingen, die zu beachten sind, ist ein Nachttauchgang auf Gran Canaria ein unvergessliches Erlebnis.

Die Magic Wall

Magic Wall
Ein besonderer Spot zum Nachttauchen ist die sogenannte Magic Wall. Dieser Tauchplatz ist nur in der Nacht zugänglich, da am Tag zu viele Boote hier entlang fahren.

Zu finden sind hier zum Beispiel Tintenfische, Drachenköpfe, Meereshummeln, Hummer und Meeresschnecken.


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Balito

Dieser Tauchplatz ist ideal für alle Anfänger und Wiedereinsteiger, da es nur bis zu 14 Meter in die Tiefe geht. Er gilt als einfachster Tauchplatz auf Gran Canaria und eignet sich ebenfalls ideal zum Schnorcheln, denn das Riff beginnt schon in drei Metern Tiefe.

La Catedral

Einer der spektakulärsten Plätze zum Tauchen auf Gran Canaria ist La Catedral, denn die ungewöhnliche Felsformation beginnt bei sechs Metern und fällt auf 40 Meter Tiefe. Deshalb ist der Tauchgang auch nur für erfahrene Taucher und Profis geeignet.

El Perchel

Ein Tauchgang hier ist etwas ganz besonderes, denn es handelt sich um einen sogenannten Drifttauchgang, also mit der Strömung. Es geht nicht tiefer als 15 Meter und unter den großen Felsen triffst du auf am häufigsten auf Stachelrochen.

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